Stand der Dinge ist immernoch der vom letzen Post. Schäden sind beseitigt, Zylinder wurden nachgehohnt und vermessen (+Kolben). Kolben sitzen wieder auf der KW und die Kanten der Kanäle wurden nach dem hohnen nochmals gebrochen.
Wollte heute Nachmittag eigentlich die KW mit Kolben einsetzen aber aufgrund der Tatsache, dass meine Freundin ins Krankhaus muss, wird das nichts (man muss halt Prioritäten setzen!)
Schaue dass ich spätestens am Wochenende wieder fahren kann.
Munga rennt wieder wie am ersten Tag. Hab jetzt auf dem ersten ca. 1:20 gemischt. Beim ersten Anlässen hab ich ihn 10 min im Stand laufen lassen. Beim zweiten anmachen 30 min im Stand. Vorhin bin ich 25 km mit Wechselgas und max 40 km/h gefahren.
Vergaser ist jetzt viel fetter eingestellt Feineinstellung erfolgt wenn die Kerzen mal bisschen drin waren. Zündung absolut perfekt eingestellt auf jedem einzelnen Zylinder. Mit Strobo kontrolliert und der Zündzeitpunkt liegt jetzt überall schön mittig zwischen Früh und Spät.
So hier meine aktuellen Kerzenbilder mit 7 1/2 Umdrehungen der Gemischeinstellschrauben. (v.l. Zylinder 1,2,3)
Eine Frage zu der Zündelnstellung:
Ich habe den Zündzeitpunkt für das Standgas jetzt direkt auf den SpätZZP gestellt. Bei Gas geben verstellt sich der ZZP in Richtung früh. So mein ZZP verstellt sich beim Gasgeben noch einen Tick weiter früher als die FrühZZP-Markierung. Ist das jetzt schlimm? Ist wahrscheinlich eine Frage für @Freddy
Die Angabe des ZZP bei ausgerücktem Fliehgewicht versteht sich als Maximalwert.
Daher ist dieser Wert derjenige der einzustellen ist.
Der Spät-ZZP ergibt sich danach aus dem Spaltmaß zwischen Fliehgewicht und Keilriemenscheiben-Innenkontur. Das stimmt sehr häufig nicht.
BTW: Die ganze Verstellerei braucht ein guter 2-Takter eigentlich gar nicht, behaupten Kenner der Materie. Die Spätzündung soll den Start erleichtern. Nur das ist ihr Zweck. Bei geringer Drehzahlerhöhung rückt das Fliehgewicht schon aus.
Also: Früh-ZZP genau einstellen. Danach Spät-ZZP überprüfen. Steht der arg daneben ist das Spaltmaß zu korrigieren.
Zitat von heinzi im Beitrag Mein 6erServus, hab heute nochmal das Zündgehäuse ausgebaut (nicht zur Strafe nur zur Übung) und hab die Fleihgewicht-verstellung geprüft. Schaut gut aus. Nur ein roter Farbtupfer auf der Teufelfeder hab ich nicht gefunden aber ich geh mal davon aus das es paßt. Hat ja vorher auch gefunzt.
Der 2,5 mm Dorn läßt sich leicht und ohne Haken durchschieben.
Der 2,9 mm Dorn bleibt deutlich vor dem höchsten Punkt stehen.
Welches Maß sollte der Abstand betragen? Falls das Maß zu groß ist ( was anscheinend öfter der Fall ist) muss ich auf der gegenüberliegenden Seite einen Schweißpunkt setzen und dann so weit abfeilen bis ich vorne das Soll-Maß habe oder?
Bau das Fliehgewicht aus und schau als erstes mach einer guten spielarmen Lagerung auf dem Zapfen. Bohrung und Zapfen weisen oft Verschleiss auf. Wenn das Gewicht spielfrei leichtgaengig gelagert ist (Ft1v4 hilft auch an dieser Stelle) dann kannst Du ggf. einen Schweissbuckel auf den Anschlag des Gewichts setzen, den Du dann auf Mass feilst. Sparsam schweissen damit die Massebilanz nicht ganz durcheinander geraet.
Bei der Gelegenheit auch pruefen ob der Mitnehmerfinger der Nockenwelle spielarm in die Aussparung des Fliehgewichts passt.
Da mir beim ersten Motorausbau anfang des Jahres ein Stück der Riemenscheibe angebrochen ist, hab ich mir eine neue Schwungscheibe samt Fliehgewicht gekauft (war komplett noch mit diesem ekligen braunen Wachs-Zeug konserviert) Hab dann das ganze Teil ein paar Tage in Benzin eingelegt und dann gereinigt.
Also ich denke mal das zumindest das Spiel des Fliehgewichts auf dem Zapfen gegen null tendiert. Der Bolzen wurde auch damals noch mit Heißlagerfett vom Heinzi eingeschmiert.
Bezüglich des Spiels des Mitnehmerfingers der Zündgrundplatte muss ich schauen. Kann sein dass da minimales Spiel vorhanden ist.
Allerdings ist mir ein Rätsel, warum Spät- und Früh-ZZP dann nicht zueinander passen. Die Veremssung des Spaltes wird interessant!
Es gibt durchaus verschiedene Bauformen der Keilriemenscheiben. Für den 1.000er-MUNGA-Motor sind zumindest bei Matz schon vor drei Jahren keine originalen mehr lieferbar gewesen. Da kamen Scheiben vom 900er zum Versand.
Spiel des Mitnehmerfingers in der Aussparung des Fliehgewichts muss grundsätzlich vorhanden sein. Da darf ja nichts klemmen. Zu berücksichtigen ist aber, dass bei dem statischen Ausdrücken des Fliehgewichts mit dem Einstellwerkzeug nach Handbuch die andere Seite des Mitnehmmerfingers in der Aussparung anliegt. Wenn da zuviel Luft ist, dann ist das erreichte tatsächliche dynamische Maß natürlich weniger weit v.OT als bei der statischen Einstellung. Vielleicht kommt manchem MUNGA-Fahrer der Motor nach Stroboeinstellung auch deshalb schon etwas leistungsstärker vor. Denn da gehst Du ja mit der "richtigen" Flanke des Fingers zu Werke und das vorhandene Spiel ist in punkto Einstellungenauigkeit unwirksam.
Im Endeffekt wird die Einstellung nach Kontrolle durch Strobo im Betrieb die sicherste Form darstellen. Eine Überschreitung des Vorgabewerts für die Frühzündung solltest Du dabei vermeiden.
BTW: Ich hatte noch zu "mechanischen-Kontakt-Zeiten" mal einen Finger der nur am Rand trug und dann aus der Kulisse des Fliehgewichts rutschte. Das hat mich eine gute Stunde am Straßenrand beschäftigt bis ich drauf gekommen bin.
Bevor ich willkürlich einen Schweißpunkt an der Zündung anbringe und den Schweißpunkt dann nach Gefühl wieder abfeile; würde ich versuchen zuerst mal die Grundeinstellung gemäß Handbuch hinzubringen. Sollte mit dem Spaltmaß etwas nicht stimmen, merkst Du das schon bei der ersten erforderlichen Einstellung der Zündung mit dem zweiten Zylinder. Denn dann brennt Deine Prüflampe mit ausgerücktem Fliehgewicht gar nicht oder gerade noch so bei Grundplatte am Anschlag, egal ob früh oder spät. Wenn das so ist, brauchst Du keine Bemühungen starten um Zylinder 1 und 2 ordentlich einstellen zu können.
Interessant wäre ein Bild wie Deine Grundplatte bei der Grundeinstellung des zweiten Zylinders überhaupt aussieht. Dies würde ich nochmals überprüfen, ist doch gleich erledigt.
Es gab mindestens 4 verschiedene Keilriemenscheiben während der Fertigung!, die natürlich "nicht" alle untereinander kompatibel sind! Entsprechndd unterschiedlich waren auch die Anbauteile, wie z.B. Fliehgewicht.
Vor weiteren Aktivitäten würde ich erst einmal die Verwendung der benutzten Teile zum Motor (!!) prüfen!
Mein Munga läuft ja...springt sofort an, hat super Standgas und auch eine gute Leistung (bin leider noch nie einen anderen Munga gefahren)
Die Zündung lässt sich einwandfrei einstellen. Das Problem ist ja nur: Ich hab mir auf der Riemenscheibe 3 Bereiche markiert (Zyl. 1-3) jeweils ein strich FrühZZP und SpätZZP.
So Grundeinstellung ist, dass im Standgas (Fliehgewicht nicht ausgerückt) und mit Strobo die Markierung direkt beim SpätZZP liegt. Sobald ich Gas gebe wandert der ZZP Richtung früh. Leider hört mein ZZP nicht bei meiner FrühZZP-Markierung auf der Riemenscheibe auf, sondern wandert gut 5mm weiter in Richtung früh.
So, wichtig ist natürlich die korrekte maximale Frühzündung. Also jeden Zylinder so eingestellt, dass bei max. ausgerücktem Fliehgewicht der ZZP direkt auf der Markierung für FrühZZP auf der Riemenscheibe liegt. (3mm vor O.T.)
Jetzt liegt natürlich der SpätZZP gut 5-7mm vor der SpätZZP-Markierung auf der Riemenscheibe.
Also ist rein theoretisch gesehen, der Verstellweg des Fliehgewichts zu groß. Was für ein zu großes Spaltmaß sprechen würde.
Bis auf den Terminus "theoretisch gesehen" im letzten Satz. Da müsste stattdessen "faktisch" stehen.
Nun könnte es aus MUNGA-diagnostischer Sicht darum gehen, herauszufinden WARUM das so ist. Und aus MUNGA-therapeutischer Sicht wirst Du über die Modifikation des Systems entweder durch paasendere Teileauswahl oder durch Änderung/Anpassung der Teile nachdenken müssen.
BTW: Dass Dein MUNGA schön läuft freut mich natürlich sehr!
Also so sieht das bei mir aus. Der Abstand vom Fliehgewicht zum Anschlag sind ca. 7-8mm. Denn anschlag kann ich aber mittels der rechten Schraube verändern und somit kleiner machen.
Welche Grenzwerte gibt es denn für dieses Spaltmaß? 2,5-2,9mm?