So mal eine allg. Frage bezüglich des Kolbeneinbaus:
Würde ein Munga theoretisch laufen, wenn man die Kolben um 180 Grad verdreht einbaut? (Bezogen auf den Auslass-Pfeil auf dem Kolbenboden) Ich bin mir jetzt im Nachhinein nicht mehr ganz so sicher ob ich ausreichend da rauf geachtet habe. Werde wohl mal den Ansaugkrümmer demontieren und auf die Zylinder draufschauen müssen...
Die Stöße sind dann ja nur um 180 Grad versetzt und sollten ja dennoch nicht über einen Kanal laufen.
Wenn ich die Kanalanordnung noch im Kopf hab.
Ich werde die Tage trotzdem mal nachschauen. Aber den kompletten Motor nochmal zu zerlegen, obwohl er so auch läuft oder laufen würde wäre mir glaub ich dann doch zu viel...
Also sollte ich einen oder mehrere Kolben falsch herum eingebaut haben, dann macht das absolut nichts und es funktioniert auch so.
Wegen der Fase bei der Nase am Einlasskanal brauch ich mir keine Sorgen machen. Die hab ich schon beim Entgraten der Kanäle besonders großzügig bearbeitet.
wegen der Sache mit den Kolben: Also durch Zufall sind alle Kolben um 180 Grad verdreht eingebaut und somit ja besser als wenn ich sie richtig herum eingebaut hätte. (laut Herr Richter).
Pepetronic wird heute eingebaut. Dann heute noch die Bremsleitung zur HA austauschen und dann ist Freitag Tüv-Termin. Man hab ich Schiss vor dem Tüv-prüfer, aber wird schon werden. Irgendwann muss ich ja sowieso hin, und wenn ihm was nicht passt hab ich ja noch 4 Wochen danach Zeit, das auszubessern.
Das Gute ist, ich bin sein letzter Kunde an dem Freitag und danach ist er 3 Wochen im Urlaub. Also sollte seine Stimmung eher gut und gelassen sein :D
Hohe Drehzahl im Leerlauf heißt m.E. dass er zuviel Luft und dabei eine halbwegs auskömmliche Menge Sprit bekommt, so dass das Gemisch zündfähig ist. Wenn er dabei KALT gut anspringt glaube ich persönlich, dass er dabei recht viel Sprit bekommt. Das wäre sonst eigentlich die Aufgabe des Schiebers im Startvergaser. Also den Pegel in der Schwimmerkammer prüfen. Das sollen 17mm +-1mm sein wenn man den Deckel abhebt, wenn ich nicht irre. Falls der Pegel zu hoch steht (also deutlich weniger als 16mm unter dem Rand) dann Schwimmernadelventil prüfen/erneuern und mal einen anderen Schwimmer (geteilter Typ) einbauen. NICHT VERBIEGEN! Dann die Drosselklappe prüfen. Die muss praktisch ganz schließen können. Klemmt die Messingplatte richtig in der Welle, oder ist sie versetzt, so das ein Spalt im Ansaugkanal offenbleibt? Klemmschrauben auf der Welle lösen, Klappe schließen, Scheibe zentriert sich, Klemme anziehen. Die Drossselklappenwelle soll ohne nennenswerte Radialluft im Grauguss liegen. Sonst droht hier Nebenluft eingesaugt zu werden. Dann die Montage des Vergasers auf den Pertinaxdichtungen auf Falschluft prüfen. Das ist schwer wenn er zu hoch dreht. Aber wenn man schnell ist könnte man zumindest einen Einfluss des Einsprühens z.B. mit Startpilot auf die Drehzahl feststellen können. Dann den Schieber im Startvergaser auf richtige Einbaulage prüfen (Abbildung im Handbuch). Wenn der richtig steht, dann kriegt der Motor m.E. zuviel Luft und dabei zuviel Sprit (s.o.). Weswegen er beim Ziehen des Startvergaserschiebers ausgeht. Denn der reichert ja an. Der kann aber auch in drei falschen Stellungen montiert werden! Leerlaufgemischschrauben mit der Hand rein und dann 3 halbe Umdrehungen rausdrehen. Hans-Dieter (watschel) hatte das gleiche Problem, aber ich habe die Lösung nie registriert. Er hatte mit einem Vergasertausch Erfolg. Aber was nun bei dem ersten Vergaser das Problem war blieb bislang ungeklärt.
@Freddy Danke erstmal Freddy für die Super Unterstützung bei der Pepetronic-Sache.
@pipi Also Luftfilter ist jetzt erstmal gar nicht drauf gewesen. Hab dann spaßeshalber ihn mal montiert und das hat nichts geändert. Also egal ob mit oder ohne Filter, er dreht sofort hoch bis ich die Zündung ausschalte oder den Choke ziehe.
Vergaser ist komplett gereinigt und alle Bohrungen und Düsen wurden auf Sauberkeit und Durchgängigkeit geprüft. Er ist ja vor der Motorrevision auch mit dem Vergaser gelaufen. Dazwischen hab ich ihn aber nochmal zerlegt und gereinigt.
Den Schieber habe ich an sich nie aufgemacht, nur eben den ganzen Deckel samt Schieberscheibe abgenommen.
Ich werde nach der Arbeit jetzt mal Falschluft ausschließen und mich dann in Richtung Vergaser begeben mit der Fehlersuche.
um die Grundeinstellung der Pepetronic zu prüfen stelle einen Zylinder auf den für Deinen Motor geltenden SPÄTzündungswert (1,50mm vor OT für den 1.000er Motor - 1,85mm für den 900er (Werte aus TI6 bzw. Bedienungsanleitung). Zur Messung der Kolbenstellung eine Messuhr verwenden und nur "vorwärts" drehen! Wenn man mal "drüber" ist mindestens einen Messuhrmillimeter zurückdrehen und dann wieder vor bis zum Wunschwert. Dann stelle den zugehörigen Zündbaustein über die Excenterschraube der Grundplatte so ein, dass die "Abrisskante" der Unterbrecherscheibe leicht rechts der Mittelachse des Hall-Sensors steht. Die Skizze zeigt den ungefähren Zündzeitpunkt (im roten Rechteck):
Baustein festziehen und dann die anderen beiden einstellen. Also Messuhr umsetzen, messen, Einstellen ...
Damit müsst sich ein weitgehend stabiler Lauf ergeben, der mittels Strobo noch zu verbessern, mindestens aber zu überprüfen ist!!! Maximale Frühzündung 3,0mm für 1.000ccm (3,5mm für 900ccm).
BTW: Die Wirkungsweise des Startvergasers wird wundervoll und erschöpfend in der TI4 beschrieben (Munga-IG Silberling).
@Freddy Das mit der Einstellung hab ich gestern gemacht und er springt ja auch super an. Die Feineinstellung mach ich dann ja mit der Strobo...wollte ich aber gestern nicht machen bei ca. 7000 Umdrehungen im Stand :D
Muss heute erstmal schauen, dass ich das Standgas so hinbekomme wie es sein soll. Dann folgt die Feineinstellung der Zündung.
FZZP und SZZP habe ich mittels Messuhr auf der Riemenscheibe markiert.
Ich bezweifle stark, dass die Zündung für so ein hohes Standgas verantwortlich ist. Der Zündfunke wird ja durch die Umdrehung der KW geregelt.
Die Drehzahl an sich wird beim 2 Takter ja rein durch die Menge an Kraftstoff und Luft geregelt --> mehr Gemisch höhere Drehzahl --> weniger Gemisch niedrigere Drehzahl
So ich hab glaub ich was gefunden, was nicht passen könnte:
Ich bin mir sicher, dass mein "Hebel" vom Choke nach unten und nicht wie auf dem Bild "obenrüber" läuft. Kann das das Problem sein, warum mein Munga so hoch dreht im Stand?
nein, wie die Platte drann geschraubt ist, ist egal. Wichtig ist wie die Scheibe im Inneren zum Vergaser steht.
Aber wenn du das Gehäuse so montierst, wie auf dem Bild, wirst du beim Anschließen des Bowdenzugs schon merken, dass das so nicht in den Munga gehört, sondern in den Borgward ^^
mfg Patrick
__________________________________ Feil Dir keinen ab, lerne Drehen und Fräsen! Über 7 Millionen Österreicher können nicht richtig Drehen und Fräsen.
Wenn Du vergleichen kannst, dann mach das. M.E. geht der Hebel "unten herum". Er sitzt in Fahrtrichtung links am Vergaser (rechts ist der Deckel über den Düsen) und beim Ziehen am Kaltstartzug wird die Schieberscheibe GEGEN den Urzeigersinn verdreht. Also Hebel unten. Hebel oben passt nicht dazu. Dann müsste der Zug von vorne kommen. (Der Pipi, der schlaue! Beim Borgward geht der so rum!)
Bei Ruddies kannst Du Dir Schaubilder ansehen wie die Scheibe im Startvergaser sitzen soll, wenn Du gerade nicht auf die IG-DVD zugreifen kannst:
So steht die Scheibe bei voll gezogenem Zug. Fenster auf 6 Uhr:
Und das hier ist die Mittelstellung für Warmstart:
In der Fahrtstellung (Zug ganz drin) ist das trapezförmige Fenster dann nach im Uhrzeigersinn nach links auf ca. 9Uhr verdreht.
1. Vergaserproblem: Hab meinen Vergaser ausgebaut, zerlegt und noch mal gereinigt und jetzt funktioniert alles super. Keine Ahnung was da los war.
2. TÜV am Freitag: §21 Vollabnahme gemacht und ohne Mängel bestanden :D zusätzlich haben sie mir noch den §23 H-Gutachten dazu gegeben. Der Prüfer war total begeistert von meinem Munga. :)
3. War heute morgen bei der Zulassungsstelle und die können mir den Munga (noch) nicht zulassen, weil sie erst in Österreich bei der Zulassungsbehörde nachfragen müssen, ob zu meinem Munga (der 1987 abgemeldet wurde) noch irgendwelche Daten im System vorhanden sind. Ich bezweifle, dass da irgendjemand in irgendwelchen staubigen Kartons nach Unterlagen zu meinem Munga sucht. Aber naja muss halt gemacht werden. Dauert bis zu 4 Wochen, also erstmal nix mit Munga fahren -.-
Aber trotzdem Danke an alle für die gute und stets schnelle Hilfe bei all meinen Problemen.
Zitat von Flowbow im Beitrag #72 3. War heute morgen bei der Zulassungsstelle und die können mir den Munga (noch) nicht zulassen, weil sie erst in Österreich bei der Zulassungsbehörde nachfragen müssen, ob zu meinem Munga (der 1987 abgemeldet wurde) noch irgendwelche Daten im System vorhanden sind. Ich bezweifle, dass da irgendjemand in irgendwelchen staubigen Kartons nach Unterlagen zu meinem Munga sucht. Aber naja muss halt gemacht werden. Dauert bis zu 4 Wochen, also erstmal nix mit Munga fahren -.-
War der Wagen nach der Ausmusterung 1980 nur in Österreich zugelassen? - oder auch privat in Deutschland? oder nicht bekannt?
Mich würde der weitere Ablauf interessieren, auch die (evt. zusätzlichen) Kosten. Einfach bitte nach Abschluss und Zulassung ein Feedback, gerne auch per PN
also das Fahrzeug war soweit mir bekannt in D niemals zivil zugelassen. Es wurde direkt nach der Ausmusterung nach Ö exportiert und wurde dort ein paar Jahre zivil von einem Beamten genutzt. Dann wurde das Fahrzeug 1987 abgemeldet und seitdem nicht mehr angemeldet.
Jetzt kontaktiert meine Zulassungsstelle (Pfaffenhofen a.d. Ilm) die Zulassungsbehörde in Österreich, ob die noch irgendwelche Daten zu dem Fahrzeug im System haben (was ich nach über 30 Jahren bezweifle).
Dann muss ich eine Versicherung an Eides statt abgeben, dass keine Dokumente mehr "existieren". Im Anschluss krieg ich dann einen neuen Brief. Dauert alles in allem ca. 8-12 Wochen....