So nun ist es soweit, ich habe ihn am Freitag von Karle abgeholt und heim gebracht, jetzt steht er trocken in der Werkstatt[[File:20180504_153544.jpg|none|auto]]
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Witzigerweise stammen die ganzen 6er Verdecke ursprünglich alle von mir, habe damals den Restbestand der Industriewerke Saar übernommen in RAL 7008 und 6012 die meisten hat mir W W abgekauft
Mein 6-Verdeck stammt aus der Sammlung deines Vaters. Ich habe 2008 einen Tipp bekommen, daß der Munga-Buchautor Munga6-Teile gesammelt hat. Mein Telefonat hatte deine Schwester entgegen genommen. Diese hat mich dann informiert, daß ihr die letzten Verdecke an W.W. verkauft habt. In 6012 (schwarz grün) hatte er nur noch eins. Natürlich habe ich dieses gekauft. 50 Jahre in der Originalverpackung gelagert und trotzdem neuwertig.
So heute gab es den ersten Arbeitseinsatz am Bepo Munga. Da ich ja von einem Freund einen originalen 6er Spriegel bekommen konnte, habe ich heute dann das Gestänge nach einem Originalmuster aus 8er Teilen rekonstruiert und auch gleich die typischen Berliner Haltegriffe am Heck wieder angebaut. Anschließend der Nase des Nasenbären ein Ende bereitet, fehlt noch die Rückverlegung der Stossstange, das kommt dann demnächst20181101_115556.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)20181101_133327.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)20181101_154822.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)20181101_153350.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
So habe in den letzten Tagen mal angefangen die ersten Anbauteile zu lackieren nachdem ich sie von Farbe und Schmutz befreit habe. Ich konnte auch den Originalfarbton ermitteln, es ist RAL 5011 Stahlblau|addpics|jiw-c-c0d8.jpg-invaddpicsinvv,jiw-d-6b25.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
Alle Mungas der Berliner Polizei wurden in dem Blauton umlackiert, das war Anordnung der Besatzungsbehörden, ausgeliefert wurden sie in RAL 6014 und dann in Berlin in RAL 5011 verwandelt LG Jörg
Die bisherigen Statements haben mich etwas überrascht…
Zitat„Alle Munga der Berliner Polizei wurden in dem Blauton umlackiert, das war Anordnung der Besatzungsbehörden, ausgeliefert wurden sie in RAL 6014 und dann in Berlin in RAL 5011 verwandelt“
„Waren die wirklich RAL 6014 Nato oliv? Ich dachte immer RAL 6012 Schwarzgrün“
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In einigen MIG Ausgaben gab es erste Versuche, etwas Licht ins „Berliner Farbbild“ zu bringen. Hier und da kann der Interessierte diese damaligen ersten (unvollständigen) Infos nachlesen. Einige wenige Bilder in sw/wß wurden seinerzeit von mir (genehmigt) veröffentlicht. Bild und Text wurden wohl auch in diversen anderen Veröffentlichungen quellenlos übernommen…
Komplett, umfassend ist dieses Thema nie detailliert zusammengetragen bzw. publiziert worden. Hinzu kommt, dass inzwischen durch gravierende technische Weiterentwicklung und Aufarbeitung der gefertigten Fahrzeugdaten viele Details programmtechnisch ausgewertet werden können. Das war mir damals nur händisch möglich und damit fast unmöglich….
Vieles an Bildmaterial wurde entsprechend der damaligen Zeit noch mit „schwarz-weiß Fotos“ erstellt, so dass nicht unbedingt Rückschlüsse auf die Farbgebung zum Aufnahmezeitpunkt gemacht werden können. Einige wenige Farbfotos finden wir im „Web“. Nach meinen Erkenntnissen und früheren Bemühungen unterliegen alle Fotos weiterhin dem Urheberrecht, eine Nutzung ist damit kaum möglich. Die Gebühren sprengen je nach Veröffentlichungsmodalitäten den Rahmen. Insoweit musste ich leider aus Kostengründen von der Veröffentlichung einiger interessanter Bilder in meinem Buch absehen. Wir alle wissen, dass hier und da einige Munga-Interessierte das nicht stört…
Seba bezieht sich zu Recht auf das veröffentlichte Kalenderfoto des Munga 6 mit dem amtlichen Kennzeichen „B – 7418“. Ich denke, er meint dieses Bild. Diese Berliner Polizeifarbe steht unserem MUNGA nach meinem Empfinden sehr gut und bringt sicherlich deutliche Abwechslung ins inzwischen leider fast monotone 6014er Bild. Dem Laien, bzw. dem Außenstehenden, könnte es damit zeigen, dass der MUNGA auch in vielen anderen nichtmilitärischen Bereichen im Einsatz war. Dies wird viel zu häufig vergessen und das Militärische steht leider zu oft im Vordergrund.
Zurück nach Berlin… Hinsichtlich der Farbgebung und der hieraus folgenden Ausstattung, damit dann auch der Bordspannung, muss der Restaurator sich zunächst fragen, um welchen Typ es sich handelte: Munga 4, Munga 6 oder Munga 8.
Die nächste „Berliner Frage“ ist dann der Auftraggeber, also der Käufer: privat, Besatzungsmacht (Engländer, Franzosen oder Amerikaner), Polizei.
Dann kommt der Zeitpunkt der Bestellung, in welchem Jahr sind wir?
Ist dieses beantwortet, kann Ausstattung und Farbgebung bereits etwas eingegrenzt werden.
Die „Berliner Polizei“ hat bekanntlich den Typ 4,6 und 8 geordert. Fahrzeuge der ersten Generation (1957/1958) wurden nicht geordert. Wir können uns daher auf die Fahrzeuge mit 1000er Motor begrenzen.
Während die Polizei in Westdeutschland bereits ab 1959 Fahrzeuge orderte, gab es wegen des Sonderstatus Berlin erst Bestellungen ab 1962. Die Auslieferungen erfolgten im April 1962. Die Fahrzeuge waren olivgrün, RAL 6014 hatten die 12 Volt Bord Spannung mit 300 W Lichtmaschine, Frischölautomatik und RKL mit Tonfolgeanlage und 4 Sitzplätzen. Zeitversetzt erfolgten die Zulassungen. Die Einsatzzeit war durchgängig relativ kurz! Ein beachtenswerter Hinweis!!
Das nächste gefertigte Kontingent MUNGA 4 wurde Ende Juni 1963 gefertigt und im Juli nach Berlin überführt. Diese 4er waren in blau-grün lackiert, der Farbton entsprach dem damaligen RAL Ton 5011.
Im Juli 1963 wurden drei Munga 8 an die Berliner Polizei ausgeliefert. Es handelte sich um Modelle in der Variante 3039-10, also die so genannte Zivilausführung mit Frischölautomatik, 12 Volt und 300 Watt Lichtmaschine. Als Sonderzubehör erhielten diese ab Werk einen Satz Tarnüberzüge für Scheinwerfer und Windschutzscheibe.
Eine weitere Minilieferung erfolgte Ende Oktober 1964 in gleicher Ausstattung und Farbgebung, allerdings mit Militärreifen. Ein Fahrzeug wurde ohne Sitzbänke und ohne Verkehrswarnanlage ausgeliefert. Vor Ort erfolgte eine Ausstattung mit einer Metallhalterung auf der Ladefläche links und rechts zur Befestigung von Kabelrollen, vorne rechts wurde am Scheibenrahmen ein Suchscheinwerfer montiert. Welchen Einsatzzweck dieser „Kabel-Munga“ im Detail hatte, ist mir nicht bekannt.
Obligatorisch war neben der Berliner Beschilderung der Fahrzeuge die Nachrüstung des hinteren Klapptritts und die Montage der Haltebügel, wie dies in meinem Buch beschrieben ist.
Upps, das Wichtigste hätte ich fast vergessen…die Farbgebung. Alle ausgelieferten verlängerten Pritschenwagen waren ab Werk in der Farbe schwarz/blau, RAL Farbton 5004 lackiert.
Auffallend sind zwei Erkenntnisse: einerseits existieren meines Wissens fast keine Fotos von diesen wenigen Einsatzfahrzeugen; mir sind auf die Schnelle (sorry, aber mein Bildmaterial ist immer noch nicht so richtig sortiert) nur zwei Bilder bekannt, und es gab offensichtlich keine späteren Zulassungen im Zivilbereich.
Lediglich zu einem Fahrzeug erfolgte bei mir im Jahre 2014 eine Anfrage. An Details kann ich mich allerdings nicht mehr erinnern. Vielleicht war es jemand aus dem Forum?
Bitte auch an dieser Stelle um Verständnis, dass ich keine Bilder zu diesen langen Pritschenwagen veröffentlichen werde, da die Bildrechte mir nicht bekannt sind.