Es ist unverändert spannend hier mitzulesen. Faszinierend ist für mich eher die Farbvielfalt, die da nach Berlin ging, bzw. dort durch Um- und Überlackieren erzeugt wurde.
Ein "Kabel-Munga" kann aber nur einen einzigen Zweck gehabt haben, nämlich im Bau-Fernsprechzug (der vielleicht Teil einer eigenen Fm-Hundertschaft war?) als Feldkabelträger eingesetzt zu werden. Die entsprechende Vorschrift für die Feldkabeltrupps der Bundeswehr auf Lkw 0,25t gl Pritsche ist erst von 1966. Wenn es also entsprechende Feldkabel-Rüstsätze für den Munga mit langer Pritsche 1963 noch nicht gab, musste man wohl improvisieren.
Grundsätzlich war aber die Berline Landespolizei eingebunden in die mögliche Verteidigungsplanung der Westalliierten. Und dazu gehörte auch der (theoretische) Einsatz von feldmäßigen Fernmeldeverbindungen. Es sollten aber doch noch mehr Dinge auf dem "Kabel-Munga" verlastet worden sein, denn Feldkabel macht ja nur Sinn mit Feldfernsprechern, Vermittlung, Amtszusatz, Sicherungskasten etc.
(alliierte und Polizei) habe ich einige Ausführungen in meinem Buch gemacht und auch Bildmaterial veröffentlicht. Da ich verständlicherweise noch einige Bücher langfristig verkaufen möchte, bitte ich um Verständnis, dass ich an dieser Stelle keine neuen ergänzenden Hinweise gebe.
Hinsichtlich der Farbgebung jedoch weiterhin der eindeutige Hinweis, dass alle direkt an die Polizei Berlin ausgelieferten MUNGA 6 in RAL 6014 lackiert waren.
noch eine kleine weitere Farbinfo zum Jahresende...
Alle direkt an die Polizei Berlin gelieferten Fahrzeugrahmen waren unabhängig von der Karosseriefarbe bei allen Pritschenwagen (M 6 + M 8) in RAL "6014" lackiert!
Ja, das mit der Farbgebung ab Werk in RAL 6014 ist doch, glaube ich, bei allen Rahmen so gewesen, oder? Jedenfalls hatten meine zivilen 6er alle einen Rahmen in RAL 6014 nur die vordere und hintere Traverse waren in RAL 7008. Ansonsten ebenso einen Guten Rutsch LG Jörg
Zitat von Sprengelmeyer im Beitrag #29Ja, das mit der Farbgebung ab Werk in RAL 6014 ist doch, glaube ich, bei allen Rahmen so gewesen, oder? Jedenfalls hatten meine zivilen 6er alle einen Rahmen in RAL 6014 nur die vordere und hintere Traverse waren in RAL 7008. Ansonsten ebenso einen Guten Rutsch LG Jörg
Schwarz und weiß sind die Farben der Fotografie…das war Standard bis in die 70er Jahre.
Während der Fertigungszeit unseres DKW-MUNGA waren in der Regel Fotos nur schwarz-weiß. Wenn ich mich recht erinnere, dauerte es lange, bis die Farbfotografie sich im privaten wie im professionellen Alltag durchgesetzt hatte und gleichwertig mit der traditionellen Schwarz-Weiß-Fotografie angesehen wurde. Anfänglich bedeutete der Farbfilm und das farbige Foto einen höheren Kostenfaktor.
Für die jüngere Generation: die belichteten Filme wurden in einem Fotolabor entwickelt, es entstand ein Negativfilm, von dem Dias oder Bildabzüge auf Wunsch gemacht werden konnten. Ein teilweise belichteter Film (im Fotoapparat) zeigte manchmal nach wenigen Monaten Farbabweichungen, Farbverschiebungen. Sommerurlaubs- und Weihnachtsfotos auf einem Film gaben die Farben u.U. unterschiedlich wieder. Häufig tendierten Farbfilme zu Rotstichen, je nach Herstellerfilm, Dauer der Entwicklungszeit, nach manueller oder maschineller Bearbeitung, usw. Ebenso führte die von dem Labor benutzte Papiersorte zu unterschiedlichen Farbergebnissen. Dies als kurzer Abriss. Bevor ein Leser an meinem geistigen Zustand im neuen Jahr zweifelt und sich fragt, wie das mit Berliner Polizeifahrzeugen im Zusammenhang steht…- Geduld!
In meinem MUNGA Buch auf der Seite 118 unten ist ein Foto mit MUNGA Fahrzeugen auf der Hazienda Schenk in Peru abgedruckt. Ich denke wir gehen konform, diese Kfz werden optisch der RAL Farbe 6014 zugeordnet. Dieses Motiv, dieses Foto, war 2017 in einem Monatskalender in Farbe abgedruckt. Wer es betrachtet, kommt auf eine bläuliche Farbe der Fahrzeuge. Ausgehend von den recherchierten Fahrgestellnummern und den Daten aus der Produktion waren die beiden MUNGA ab Werk in RAL 6014 lackiert!! Diese Info wurde seinerzeit auch vom Rechtsnachfolger in Südamerika bestätigt. Was ich damit sagen will, dass anhand von farbigem Bildmaterial nicht zwingend Rückschlüsse auf die tatsächliche Farbgebung gemacht werden können, insbesondere wenn die Farbtöne ähnlich sind.
In meinem obigen Buch wurden auf den Seiten 82 ff einige Fotos von Fahrzeugen der Berliner Polizei in schwarz-weiß abgedruckt. Ich halte es für schwierig, von schwarz-weiß Aufnahmen Rückschlüsse auf die tatsächliche Farbgebung zum Aufnahmetermin zu machen. Dafür ist der Unterschied zwischen olivgrün und blau-grün zu gering. Auch mir liegen einige wenige Farbfotos vor, die zweifellos auf den bekannten bläulichen Farbton schließen lassen. Dies sind keine „Abzüge“ aus den 60er oder 70er Jahren!, sondern spätere Neuentwicklungen, gescanntes Material usw. Ähnliches gilt für Bilder aus dem Internet, für herauskopierte Bilder aus Büchern, Broschüren oder sonstigen Vorlagen. Damit kennen wir die Fakten der Fertigung, Bildmaterial und einige Erkenntnisse aus der Aussonderungsphase und dem Erwerb durch private Käufer.
Die obige sinngemäße Grundaussage...alle Polizeiwagen in Berlin waren "stahlblau" RAL 5011 ist damit m.E. weiterhin nicht zu bejahen.
auf die Schnelle zwischendruch, damit keine Langeweile aufkommt....
Stahlblau RAL 5011 ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Berliner Polizei Farbe gewesen...oder hatte ich das im Vorfeld schon gesagt...
Bevor nun Lack gekauft oder womöglich die falsche Farbe gespritzt wird...
Folgend eine etwas ältere Info aus dem Modellbaubereich...Brekenia-Berlin.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
ja die Aufschrift auf den Brekina Modellen ist mir bekannt, ich habe mir jetzt erstmal vom RAL Institut 3 in Frage kommende Farbkarten besorgt und werde sie dann mal auf die größere blaue Fläche am vorderen Kotflügel halten und damit dann endgültig das Geheimnis ergründen. Diese blaue Farbschicht ist nämlich direkt auf das ursprüngliche RAl 6014 auflackiert
In der Info 4/1993 der MIG hatte ich unter anderem ausgeführt, dass 111 MUNGA-Fahrzeuge vom Typ 6 und 8 fast ausnahmslos in der Polizeifarbe RAL 6012 nach Berlin geliefert wurden. Ein Fehler, der damals nicht aufgefallen war und leider auf meine unvollständige Recherche und Auswertung der Datensätze zurückzuführen ist. Ein Polizeiwagen in Berlin war für mich leider ohne weiter Nachprüfung wie eine grüne Minna im gesamten Bundesgebiet zu betrachten. Auch ich bin und war nie unfehlbar und die technisch unterstützten Auswertungsmöglichkeiten sind halt 25 Jahre später deutlich einfacher und ergiebiger…
Interessant in diesem Zusammenhang ist ein „Abschreiben“ meiner damaligen Informationen in anderen Printmedien. Inzwischen wissen wir deutlich mehr und kennen das Gesamtkontingent mit „vermutlich“ 141 Fahrzeugen, nämlich:
40 MUNGA 4, davon 26 in der Farbe RAL 6014 und 14 in der Farbe RAL 5011 (stahlblau) 95 MUNGA 6 in der RAL Farbe 6014 6 MUNGA 8 in der RAL Farbe 5004 schwarzblau
Unklar ist anscheinend, ob und wann und in welchem Farbton die in olivgrün (RAL 6014, also eigentlich gelboliv) lackierten ausgelieferten Fahrzeuge nachträglich umlackiert wurden. Nach meinen Aufzeichnungen und früheren Recherchen wurden eindeutig nicht alle „6014er“ MUNGA umlackiert. Das ist zumindest ein Fakt! Eine mir nicht bekannte Anzahl von Fahrzeugen ist in den 60er und frühen 70er Jahren in der Werksfarbe im Rahmen der Ausmusterung verkauft worden, hatte mithin zu keiner Zeit eine „blaue“ Polizeifarbe.
Wie bereits erwähnt, hat auch die Fa. Brekina bereits in den 80er und 90er recherchiert und einige Fakten gesammelt, die derzeit ausgetauscht und geprüft werden. Brekina geht (zumindest bei den dort relevanten Modellen) von graublau, also RAL 5008 aus. Ich sehe noch einige grundsätzliche Auffälligkeiten für die MUNGA Fahrzeuge, die zweifellos einer Überprüfung bedürfen, so dass noch nicht alle Fakten gesammelt und spruchreif sind.
Der Fragesteller geht nunmehr selber von RAL 5004 aus und bezeichnet dies als stahlblau. Diese Info trägt meines Erachtens zur weiteren Verwirrung bei.
So heute war es soweit und die letzten 4 neuen Zapfenkreuze für die manschettenlosen Gelenkwellen aus altem Bestand sind aus Uruguay bei mir eingetroffen. (wo man sowas noch findet ist schon ein kleines Wunder) damit hab ich nun alle 8 zusammen und kann alle 4 Gelenkwellen überholen. [[File:20190402_193523.jpg|none|auto]]
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! 20190402_193523_2.jpg
Das freut mich für Dich, das die Gelenke brauchbar sind.
Hatte auch mal vor meinen Munga auf manschettenlos umzurüsten. Da aber mein Munga- Rahmen dafür nicht ausgelegt ist habe ich die Aktivitäten dahin gehend eingestellt. Für die Kreuzgelenküberholung habe ich Adapter Töpfchen gedreht so das ein Walterscheid Kreuz zum Einsatz kommen könnte.
Nur mal so als Anregung falls noch jemand vor so einem Problem steht.
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