bau erstmal die "ferige" Leitung ein. Dann siehst(merkst) Du ob und wenn, wie der Vergaser funktioniert. Das mit dem Bördeln kannst Du ja trotzdem probieren, denn es ist nicht verkehrt, das, wenn man das Gerät eh besitzt, auch benutzen zu können. Dann kann man sich auch mal selber helfen und sich eine passende Leitung auch selber anfertigen. Falls Du dir nicht ganz sicher bist, wie die Spritleitung von der Benzinpumpe zum Vergaser am Motor langläuft, sag bescheid.
War doch nicht spiegelverkehrt sondern der letzte 90° Bogen zur Spritpumpe fehlt . Die Leitung ist aber so hart das ich mich nicht getraut habe das selbst zu biegen. Vielleicht war ja deswegen die flexible Leitung dabei.
Hier mal der heutige "Fortschritt"
Deswegen wurde der Fitting am Vergaser nicht dicht , kein Gewinde mehr
Also den alten Deckel drauf geschraubt und dicht
Die Zündkabel müssten jetzt auch stimmen, wohl das einzigste was heute erfolgreich war .
Leider sind die Batterien zu schwach zum Starten (aber er lief ganz kurz ) und müssen erst mal wieder geladen werden.
normal ist der Flexschlauch der, der vom Absperrhahn zur Pumpe geht. Die Benzinleitung ist am Pumpenende schon recht kurz um 90° gebogen.
Natürlich geht das auch mit dem Schlauch da zwischen.
Zu dem Vergaser kann man wohl nur sagen: "Außen hui, innen pfui" Das ist schon mehr als ärgerlich und ich wünsche Dir, das der Rest der Innereien nicht ähnlich zusammengemurkst wurde. Wenn Du nun doch schon so weit warst, hättest Du doch gleich nach dem Innendurchmesser des Mittelteils schauen können.
Erst zuckt er kurz und dann keinen Zündfunken mehr? Lade erst die Batterien über Nacht und versuche es Morgen nochmal.
Sollte dann wirklich kein Zündfunke kommen, dann gibt es da mehrere Möglichkeiten. Das dann aber dann, wenn er nicht will.
Und das mit den Zündkabelhaltern ist zwar nur eine sowas von Unwichtigkeit, doch gehört das auch richtig gemacht, wenn man schon mal dabei ist. Hancock würde wieder was sagen?
Besser so, als das jetzt mit der Zündung noch Probleme sind.
Das Bördeln:
Zuerst die Leitung mit einem Rohrschneider auf Länge bringen und innen und außen entgraten,
als nächstes den Fitting auf die Leitung schieben. Jetzt und nicht erst später. Denn wenn man den vergessen hat und dann beide Enden gebördelt hat, ist doof.
Dann die Leitung in die passende Aufnahme mit etwas überstand spannen. Fest einspannen. Denn sonst rutscht die Leitung wieder raus, ohne das sich die Leitung so verformt wie man das möchte.
Nun das zur Leitung passende Druckstück in die Leitung stecken
Den Spanner ansetzen und darauf achten, das alles gerade ist
Mit dem Spanner das Druckstück fest gegen die Leitung pressen, bis das Druckstück an der Klemme anliegt
Den Spanner lösen, das Druckstück entfernen und den Spanner nochmal ohne Druckstück gegen die Leitung schrauben. Da habe ich vergessen, ein Bild von zu machen. Damit fertigt man den inneren Konus
So sollte das dann aussehen, trotzt Billig Bördel Dingens
Wie die Leitung verlegt ist:
Die Spritleitung hier Silber, die Unterdruckleitung Kupfer: Beginnt an der hier nicht zu sehenden Benzinpumpe,
Denn die wollte auch mal komplett gemacht werden, was aber wieder eine andere Geschichte wäre.
geht vorne neben der Unterdruckleitung unter der Wasserpumpe entlang, hier wäre die kleine Leitungsschelle zu sehen, wenn sie nicht noch in der Teilekiste liegen würde,
geht weiter unter dem Ölfilter entlang,
um hinter dem Öleinfüllrohr nach oben zum Vergaser abzubiegen.
Die Leitung nochmal grob vorgebogen im nicht eingebauten Zustand.
um die Leitung am kurzen Ende zu Biegen, ohne das es einen Knick gibt, kann man auch Werkzeuge Zweckentfremden
Nach dem Vergaserwechsel dreht der Motor bei Fahrt so wie er soll. Beim Alten musste ich ja den Choke immer ein bißchen gezogen lassen.
Allerdings bekomme ich das Standgas nicht vernünftig eingesteelt. Entweder er dreht zu hoch oder geht aus bzw läuft unruhig. Hast Du da auch einen Tip ?
vorausgesetzt der Vergaser ist in Ordnung, der Motor zieht nirgendwo Nebenluft und die Zündung ist richtig eingestellt, dann gehst Du folgendermaßen vor:
Zuerst lässt Du den Motor richtig warmlaufen, also nicht nur 5 Minuten im Leerlauf. Ist der Motor richtig warm, drehst Du die CO Schraube langsam so lange rein bis der Motor anfängt unruhiger zu laufen und drehst die Schraube wieder ganz langsam raus, bis er wieder ruhig läuft. Dann drehst Du die Leerlaufschraube ganz langsam raus, bis der Motor anfängt unrund zu laufen. Jetzt die Leerlaufschraube wieder ganz langsam reindrehen, so das der Motor rund läuft. Die Grundeinstellung der CO Schraube ist, ganz reinschrauben (vorsichtig bis du einen Wiederstand spürst) und wieder 1 bis ein einhalb Umdrehungen raus. Danach ist es dann bei laufendem Motor ein herantasten. Die Leerlaufdrehzahl, die im Handbuch steht, ist eher als Anhaltspunkt zu sehen. Der eine Motor läuft so, ein anderer nicht so rund. Bei meinem M170 kann ich die Leerlaufschraube auch ganz rausdrehen und der Motor hat einen schönen ruhigen Leerlauf, wie es sein sollte. Einen Drehzahlmesser habe ich noch nie gebraucht, um die Leerlaufdrehzahl einzustellen. Bei dem Jeepmotor spürt man das, ob zu schnell oder nicht. Dreht er zu schnell, dann merkt man das auch z.B. beim Einlegen vom 1. Gang im Stand. Dann macht es bei getretener Kupplung trotzdem "schrink". So mache ich das jedenfalls, ohne Drehzahlmesser und CO Tester.
Soweit erstmal. Sollte es dennoch nicht so funzen, dann sag bescheid.
Wie gesagt gilt das alles nur, wenn der Motor ansonsten fit ist, keine Nebenluft zieht, der Vergaser in Ordnung ist, die Zündung stimmt und der Sprit nicht ganz so alt ist. Und wenn Du am Vergaser drehst, immer langsam und auch etwas warten, was passiert. Für manche Dinge, muss man auch erst ein gewisses Gefühl entwickeln. Grüße Frank
Am "alten" Vergaserdeckel fehlt der Winkelstutzen von der Schwimmerkammerentlüftung. So wird die Leitung nicht dicht werden können, da der Leitung so das Gegenstück der Bördelung fehlt um dicht werden zu können. Also so lange nicht bis zur Windschutzscheibe in Wasser fahren.
Und noch vergessen:
Die beiden Absperrhähne der Kurbelgehäuseentlüftung müssen offen sein, wenn Du den Vergaser einstellen willst.
Du musst die Teile, nachdem Du sie im Wohnzimmer hast ausdünsten lassen, anschließend in den Geschirrspühler packen. Dann werden die Gespräche noch intensiver.
Was soll man denn auf den Bildern erkennen? Verstopfte Bohrungen, harte Gummiringe und harte Membranen, oder einen Riss irgendwo im Gehäuse?
Ach ja, jetzt sehe ich es!
Der Vergaser ist ja völlig Schrott und nicht mehr zu Retten. Den kannst Du mir gleich Schicken.
Das Du den Choke beim Fahren ziehen musstest, kann mehrere Gründe gehabt haben. Die sind so auf dem Bild natürlich nur vom Anschauen nicht zu erkennen.
Wir können aber mal bei Gelegenheit alles Stück für Stück durchgehen.
Die Benzinpumpe kann es nicht gewesen sein, weil mit dem "Austauschvergaser" funktioniert es, dafür pisst er Benzin und weil ich gerade dabei war hab ich den auch noch auseinander genommen. Ergebnis: die Dichtung zwischen Vergaserfuß und Mittelteil hat gefehlt.
Und da wir ja gerade Vergaser Bilder sammeln, hier mal der direkte Vergleich
Die Löcher sind nicht alle gleich groß. Schau dir mal das Mittelteil von deinem "neuen" Vergaser im Vergleich zu dem alten an. Dann siehst Du den Unterschied zwischen einem YS950 für den M38A1 und einem YS637 für einen M38. Schraubt man den Vergaserfuß um, dann passt der YS637 auch auf den M38A1. Der Motor läuft zwar, aber nicht so, wie es mal gedacht war. Das die Dichtung gefehlt hat, ist ärgerlich. Wurde die beim Überholen vergessen, oder wurde der Vergaser nur äusserlich "geduscht" als überholt verkauft?
Grüße Frank
Wer sammelt denn hier Vergaser Bilder? Komische Typen gibt das.
diese kleinen "Löcher" meine ich: Lufttrichterrohr oder auch Venturirohr genannt
Wenn die gleich sind, sollte ich mal zum Augenarzt gehen, oder Du nochmal nachmessen. Aber ich sehe da schon einen nicht geringen Unterschied, der aus einem YS950 einen YS637 mit falschem Fuß macht.
Die unterschiedlichen Schwimmernadeln spielen schon eine nicht unwichtige Rolle. Wenn die Ventilnadeln nicht zum Ventilsitz passen, kannst Du den Schwimmer gleich weglassen. So eine Schwimmernadel wie auf dem Bild rechts, habe ich bewusst jedenfalls noch nicht gesehen. Hat die einen zum Ventilsitz passenden Spitzenwinkel und dichtet auch zuverlässig ab, dann wirst Du die schon nehmen können.
Also Zehntel Millimeter sehen für mich anders aus. Wenn Du nochmal misst, dann am unteren Ende vom Mittelteil, wo auch die roten Pfeile auf dem Bild sind.
Zu den Überholkits kann ich auch nur sagen, nicht jeder angebotene taugt was. Ich hatte schon Kits aus den USA und angeblich auch dort hergestellt, die waren schlimmer als das jahrzehnte alte Original ;-)
Grüße von einem ehem. leidgeplagten Cartervergaserbesitzer der jetzt einen funktinierenden Carter hat und voll davon überzeugt ist :-D WBK
Super,Glückwunsch! Wann beginnt der Bördelkurs???.... findet der auch in der Toscana statt? Ich mach meinem Chef dann ne Freude und melde Bildungsurlaub an