Hallo zusammen, das Jeep fahren macht ja wirklich Spaß, nur in brenzlichen Situationen wünscht man sich besseres Bremsverhalten. Ich hatte damals extra alles neu gemacht...HBZ, alle Rad BZ, Beläge, damit ich auf der sicheren Seite bin. Der Käfer meiner EX, der auch nur Trommelbremsen hat bremst um einiges besser als mein Jeep. Gibt es denn keine Möglichkeit evtl einen Bremskraftverstärker nachzurüsten ? ...oder eine Mechanik über Umlenkung für mehr Bremsdruck? Gruß Jürgen
natürlich ist die Bremsanlage mit 4 x Trommel nicht mehr so ganz modern. Es gibt einige Jeeps, die schon vor längerer Zeit, aus welchen Grund auch immer mit anderen Hauptbremszylindern und Bremskraftverstärkern versehen wurden. Es gibt auch Umbauten auf vordere Scheibenbremsen, oder größere Bremsen in den Staaten. Aber wozu?
Ich fahre schon recht lange mit meinem M38 und auch viel mit dem Anhänger der oft beladen ist. Probleme habe ich aber keine mit der Bremswirkung. Natürlich fährt man dem entsprechend voraussehend. Ein komisches Gefühl habe ich aber auch nicht, wenn ich schnell Anhalten muss. Ohne Anhänger gibt das Gummispuren und quitschende Geräusche, wenn es trocken ist. Wenn es nass ist, dann nützt die beste Bremse nichts, bei Bar Grip Bereifung, aber auch das geht.
Kann es sein, das die Bremse bei Deinem Jeep nicht ganz optimal eingestellt ist,eventuell die Beläge verglast sind, oder die Trommeln innen zu glatt sind?
Zu einer Eventuellen Umrüstung auf was moderneres kann ich sonst nichts Beitragen, weil ich das nie machen würde, wenn mir die originale Bremsanlage völlig reicht.
Hallo Frank, hmmm...ich werde demnächst nochmal die Trommeln abnehmen und schauen, wie das Tragbild auf den Belägen ist. Die Einstellung an den Jeep Bremsen finde ich in der Tat etwas mühsam. Verglast können die Beläge nicht sein, die hatte ich ja neu gemacht und die haben auch keine längeren Schleif oder Vollbremsungen hinter sich. Mal sehen, wie die Beläge aussehen...sobald ich Zeit finde.
Hallo Jürgen, das Thema ist sicher noch durch bei dir, oder? Mir wär noch folgendes eingefallen wenn dir die Bremsleistung im Vergleich zum Käfer zu schwach ist. Der 1200er Käfer ist auch nur halb so schwer wie ein Jeep, der sicher mehr "schiebt" beim bremsen. Dann noch hatte (hat) der VW Käfer soweit ich mich erinnere bereits ein Zweikreisbremssystem was bestimmt auch entlastend auf die mit dem Bein erzeugte Bremskraft wirken könnte. Ich meine dass dann auf die hinteren Bremszylinder mehr Druck kommt. Man berichtige mich wenn ich falsch liege, könnte aber eine Idee sein. Aber wie gesagt, vielleicht hat sich das Thema ja auch schon erledigt?
Mit dem Käfer kannst du Recht haben,wobei ich auch nicht weiss wie die Bremse aufgebaut ist. Habe halt nur so schnell den Vergleich gezogen wegen Trommelbremse. Ich habe mir inzwischen die Backen der VA bei Rebi aus Solingen mit weichen Belägen bekleben lassen. Die Bremswirkung ist wirklich schon um einiges besser geworden...HA werde ich auch noch ändern. Gruß Jürgen
Den Jeep mit dem Käfer zu vergleichen, ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Natürlich ist beides Obst.
Beim Jeep ist halt wichtig, daß der Reibwert vom Belag und vom Radius zur Trommel passt. Auch sollte man die Auflaufenden (langen) und Ablaufenden (kurzen) Beläge auf den Backen an der Richtigen Stelle montiert haben. Es kann auch sein, das die von den Händlern verkauften Belagsätze überlagert, oder von hause aus zu hart waren, weil aus Bremsbändern von Flurförderfahrzeugen, oder ähnlichem. Ob Ein, oder Zweikreisbremse, hat erstmal auf die Bremswirkung keinen Einfluss. Da kommt dann der Bremskraftverstärker ins Spiel.
Wie schon geschrieben, mit einer gut eingestellten und intakten Bremsanlage, habe ich auch mit einem vollen Anhänger keine Probleme mit der Bremswirkung mit keinem von meinen Jeeps.
Als ich den Jeep damals gekauft hatte, bremste dieser schlecht. Nachdem ich dann das komplette Bremssystem überholt habe...neuen Haupt und Radbremszylinder, neue Leitungen und Beläge zum nieten von Neiske und Pinn...war die Bremsleistung nicht wirklich viel besser geworden. Danach hatte ich auch noch Beläge von einem anderen Anbieter montiert...die fand ich noch schlechter. Der Einstellung habe ich viel Zeit gewidmet. Als ich jetzt vor Kurzem die Trommeln wieder abgenommen habe für die neuen Beläge, konnte ich sehen, dass das Tragbild der Beläge wirklich gut und gleichmäßig war. Der neue Belag von der Firma Rebi ist zwar kein Belag der für KFZ Bremsen zugelassen ist, aber in dem Fall sehe ich den Sicherheitsaspekt im Vordergrund. Den Tipp mit Rebi hatte ich von anderen Oldtimer Kollegen. Dieses Belagmaterial wird wohl sehr gerne genommen, selbst im Oldi- Rennsport. Ich für meinen Teil bin sehr froh, dadurch die Bremsleistung verbessert zu haben. Demnächst tausche ich die Beläge an der Hinterachse auch noch und dann wird es noch besser. Wenn du mit deinen Bremsen keine Probleme hast ist doch klasse, vielleicht habe ich ja irgendwo einen Fehler gemacht, das meiner nicht so gut bremste...zumindest macht mir das Fahren jetzt noch mehr Spaß..hi hi
Im Gegensatz zu Dir bin ich ja ein Flachlandbewohner. Im Bergischen ist das dann auch schon eine andere Nummer. Daß Du etwas verkehrt gemacht hast, muss ja nicht der Fall sein. Aber auch wenn Du Dich mit den Belägen von der Wirkung her sicherer fühlst, der Satz, "nicht für KFZ Bremsen zugelassen" auch wenn den viele Oldie Fahrer verwenden, im Falle eines Falles, der hoffentlich nie eintritt, kann das Versicherungstechnisch böse nach hinten losgehen. Es kann auch sein, das ich durch meine Ausbildung geschädigt bin und alles zu eng sehe.