meine Verzweiflung ist grenzenlos und ich hoffe auf hilfreiche Feedbacks
ich habe meinen Jeep bei einem "bekannten Oldtimerspezialisten" eingestellt und um viel erspartes Geld folgende Arbeiten machen lassen. 1) Motor komplett neu aufgebaut 2) Kupplung neu 3) Getriebe überholen lassen
nach über einem halben Jahr bekam ich das Fahrzeug zurück und nun ständig Probleme.
Motor – musste 2x zurück wegen hohen Ölverlust und schlampiger Arbeit. Motor läuft jetzt seidenweich und startet sehr gut, Öldruck und Temperatur in Ordnung. ABER jetzt habe ich ca 1000 Kilometer runter und der Motor braucht einen Liter Motoröl auf ca.250 Kilometer. Die Firma meinte dies sei normal und hört bei ca. 1500 Kilometer auf ???????? Der Motor muss sich erst einlaufen. Ich habe die Kolbenringe angesprochen, dies wurde aber heruntergespielt, da ja alles "neu" sei. Meine Meinung ist, dass das Öl verbrannt wird - kein blauer Rauch feststellbar. Motor selbst ist auch nun endlich dicht. Motoröl SAE30
Kupplung und Getriebe - Hier konnte man manchmal von Anfang an den Erste bzw. der Retourgang (nur bei laufendem Motor) nicht einlegen. Fuhr dann mit dem 2ten kurz an und dann konnte ich auch die anderen Gänge schalten. Nun habe ich das Gefühl, dass sich der Druckpunkt dieser "neuen" Kupplung verändert hat und der 1te bzw. Retourgang lässt sich nur mehr mit " krachen und knattern" einlegen. 2ter und 3ter Gang schalten gut und springen nicht raus.
Verteilergetriebe ist auch wieder undicht.
Habt Ihr Tipps wie man den 1ten Gang fachgerecht einlegt, da dieser ja nicht synchronisiert ist. Möglicherweise spielen auch Eigenfehler mit. Die passieren uns ja alle einmal
Da ich auf diese Arbeiten eine Gewährleistung hat, ist ein "selbstschrauben" nicht möglich. Ich muss nun diese Werkstatt wieder auffordern, den Jeep zurückzunehmen und die Mängel zu beheben und da wäre es sehr hilfreich, wenn ich Dank eurer Erfahrung einige technische Argumentationen ansammeln kann. Ich bitte euch, nur um technisches Feedback und keine rechtliche Themen.
das hört sich ja nicht so gut an und da kann ich Verstehen, daß Du gefrustet und verzweifelt bist.
Ja, mit diesen "Spezialisten" ist das so eine Sache. Ich habe auch Anfang des Jahres für einen Freund das Getriebe gemacht, eingebaut und? Es wurde an der Eingangswelle nicht dicht und mit dem Schaltverhalten bin ich auch nicht "glücklich". Da ist auch, sowohl mein Freund, als auch ich "gefrustet" und da wir so um die 660 Kilometer entfernt unser Unwesen treiben, ist es schwer, mal eben am Auto zu Schrauben.
Was soll ich Dir jetzt Raten?
Zum Motor: Wenn Du nun schon 1000 Km gefahren bist, dann fahre doch noch die 500 + etwas mehr und dann siehst Du ja, ob der Ölverbrauch runter geht. Ja, ein Motor läuft sich erst ein und sollte die ersten ca.500- 1000 Km nicht "getreten" werden. Dieses "Run in" hat man bei der Armee auf dem Prüfstand gemacht und den Motor verschieden lang in verschiedenen Drehzahlbereichen laufen lassen.
Wenn der Motor übermäßig viel Öl verbraucht, kann es an den Kolben, Kolbenringen und den Zylinderwandungen liegen. Wenn man z.B. die Kolbenringe verkehrt einbaut, kann man genau den gegenteiligen Effekt bekommen, nämlich eine Ölpumpe. Sind die Zylinder nicht, oder nicht richtig Gehont, können die Ölabstreifringe auch nicht ihrer Bestimmung folgen.
Es kann aber auch noch andere Ursachen geben, die nicht im Motor zu finden sind, sondern außen dran. Der Luftfilter sorgt dafür, das kein "Dreck" in den Motor gesaugt wird. Wenn man aber den Luftfilter nicht "pflegt" dann ist der irgendwann mal so verschmutzt und dicht, das der Motor es immer schwerer hat, die benötigte Luft anzusaugen. Dann fängt der Motor an, Öl an den Kolbenringen vorbei, in den Brennraum zu Saugen. Es kann auch nicht Schaden sich mal die Kurbelgehäuseentlüftung anzusehen. In der Leitung vom Topf am Ventildeckel zum Krümmer, ist am Krümmer ein Rückschlagventil verbaut, was eine "Einbaurichtung" hat und auch mal gereinigt werden kann.
Solltest Du sonst nichts Feststellen können und nach den gefahrenen 1500 Kilometern bleibt der Ölverbrauch so hoch, solltest du dem "Spezialisten" etwas Druck machen.
Die Kuppung: Stimmt das Kupplungsspiel? Ist die Leerlaufdrehzahl richtig eingestellt, oder läuft der Motor mit zu hoher Drehzahl?
Was wurde denn gemacht? Nur die Kupplung? Auch das Pilotlager in der Schwungscheibe? Wurde da, wenn es erneuert wurde gefettet? Wurde die Eingangswelle vom Getriebe beim Einbau verkantet?
Fragen, Fragen, Fragen.
Ja, das Verteilergetriebe:
Wo ist es denn Undicht? An den Simmeringen? Sind die Flansche eingelaufen? Hat die Welle Spiel? Zwischen Schalt und Verteilergetriebe undicht?
Das müsste man schon Wissen, um etwas (aus der Ferne) Vermuten zu können.
Moin,moin Ich habe meinen Motor vor zwei Jahren überholen lassen.Ich hatte überhaupt keine erhöhten Oelverlust.Und die Firma hat mir auch nix in der Richtung gesagt. Gruß Toschi
Weil das ja auch so nicht stimmt,jedenfalls in diesen Dimensionen. Nur, was soll er jetzt machen, außer die Kilometer zu Fahren und dann dem "Spezialisten" zu sagen, das der Ölverbrauch nicht weniger geworden ist. Dann muss dem ja ein anderer Grund einfallen.
Was das Getriebe anbelangt, sind wir Leidgenossen. Hatte meins auch überholen lassen, danach war es schlimmer als zuvor.
Wenn sich erster und Rückwärtsgang nicht einlegen lassen, probiere mal folgendes aus. Öffne die Revisionsklappe am Getriebe. Beobachte mal, im Stand, ob bei laufendem Motor beim Treten des Kupplungspedals die Getriebewelle zum Stillstand kommt. Bei mir hat sie sich immer noch weiter gedreht, was beim Einlegen des 1. Ganges dann zum „Krachen“ führt da die Kupplung nicht sauber trennt. Seilzug unten am Kupplungspedal solange nachgestellt bis die Welle beim Kuppeln still steht und das Problem war behoben.