Hallo, mein Name ist Stefan und habe einen Willy GPW mit T-84 Getriebe bekommen, welches Probleme macht... ursprünglicher Fehler: Synchronisierung defekt, 2. und 3. Gang springen bei Lastwechsel raus, man konnte die Gänge jedoch im Schubbetrieb von Hand "drinhalten".
Das Getriebe wurde ausgebaut und div. neue Teile eingebaut. -Lager Eingangs und Hauptwelle (Eingangslager war defekt, Spiel, Welle hat gewackelt..) -neue Eingangswelle, bei der alten war der Rollenlagersitz innen defekt -neues Zahnrad 2. Gang, -neue Synchroneinheit kpl. mit Zahnrad innen, Federn und Sperrsteinen, Schaltmuffe und Synchronringen -Neue Federn und Kugeln beider Schaltwellen -Abdichtung usw.
nachdem das Getriebe wieder eingebaut ist habe ich folgendes Problem, beim zweiten Gang vibriert der Schalthebel im Schubbetrieb (Lastwechsel) und springt irgend wann raus. Man kann den Schalthebel auch nicht "festhalten", der Gang möchte unbedingt raus..! Das Vibrieren verschwindet sofort wenn man wieder auf Gas gibt also in den Zugbetrieb wechselt.
Die Synchronisierung funktioniert wieder einwandfrei und auch der 3te Gang ist OK.
Woran könnte das liegen?
Ich hab heute den Schaltdeckel nochmals geöffnet, was mir aufgefallen ist:
Wenn ich bei eingelegtem Gang (2ter) das Fahrzeug vor und zurück schiebe, kann man beim Eingangslager minimal axiales Spiel sehen, es schiebt sich etwa 0,3 mm im Gehäuse vor/zurück. An der Hauptwelle kann ich kein Spiel feststellen, das Zahnrad 2ter Gang hat axiales Spiel etwa 0,5 auf der Hauptwelle - muss dieses fest auf der Welle sitzen, oder darf es etwas Luft haben?
Das Zahnrad der Synchroneinheit kann man ja nicht verkehrt einbauen, die Federn und Sperrsteine müssten richtig drin sein.
Kann man die Schaltmuffe verkehrt einbauen? Auf dieser ist auf einer schrägen Seite eine Markierung (Ring) eingedreht. Dieser Ring zeigt bei mir im Getriebe Richtung Hauptwelle. Ich hab die alte Schaltmuffe noch rumliegen, aber ich sehe keinen Unterschied zwischen den beiden Seiten, da sollte alles spiegelbildlich sein.. zumindest optisch und mit Messschieber ist kein Unterscheid sichtbar.
Willkommen hier im Forum. Schau Dir mal den Thread "M201 Getriebe hat Zähne verloren" an. Da hatte der Toschi als 13. Beitrag was interessantes geschrieben. Eventuell passt ja etwas davon zu Deinen Getriebeproblemen.
Hallo, ich habe den Schaltdeckel heute nochmal abgebaut und festgestellt, dass das Eingangslager im Gehäuse etwas Spiel hat und hin und her rutscht, wenn man bei eingelegtem 2ten Gang am Fahrzeug zieht und schiebt. Ich werden das Getriebe nochmals ausbauen und zerlegen.
Auf die Führungswelle der Schaltgabel haben wir nicht geachtet..
Es wurde eine neue Eingangswelle eingebaut, die Hauptwelle ist die alte; hier haben wir keine Schäden am Lagerzapfen festgestellt. evtl. tausche ich diese dann auch noch aus.
Die Schaltmuffe der Synchroneinheit hat eine Markierung (Ring) auf einer Seite, muss diese Seite in eine bestimmte Richtung zeigen oder ist dies egal? aktuell zeigt diese Richtung Hauptwelle.
.. ich melde mich wieder wenn das Getriebe raus ist. Gruß Stefan
im TM stehen die wichtigsten Verschleißmaße und Toleranzen. Dann könntest Du Nachmessen und wüsstest genau, ob die Teile noch zu gebrauchen sind oder die Teile für die Vitrine taugen. Auch "Neuteile" können fehlerhaft sein, besonders bestimmte Reproteile. Eventuell ist das ja bei Dir der Fall. Wo genau hat das Lager der Eingangswelle denn Spiel? Das Lager selber? Das Lager im Getriebegehäuse? Das kann am Lager liegen, je nach dem wer, das wann, wo hergestellt hat. Ist das ein Marken Lager, dann ist das blöd. Denn dann ist das Getriebegehäuse verschlissen. Als "Notreparatur" könntest Du mit einem Körner ringsherum um den Lagersitz Körnerpunkte setzen, damit das Lager stramm sitzt. Hat das Lager dort Spiel im Gehäuse, können die Gänge auch nicht halten, wie bei dem Nächten Punkt. Wie steht es um das Pilotlager in der Schwungscheibe? Ist das Verschlissen, dann können die Gänge auch rausspringen, weil die Welle "Taumeln" kann.
Die Einbaurichtung der Schaltmuffe ist nicht egal. Ja, die Seite mit der "Nut" oder dem Ring zeigt glaube ich nach hinten. Bin mir gerade nicht ganz sicher, kann aber gerade nicht nachschauen.
die Verschleißmaße im TM habe ich gesehen, das Pilotlager ist neu.
Das Lager der Eingangswelle hat axiales Spiel im Getriebegehäuse. Der äußere Lagerring schiebt sich hin und her, jedoch sehr schwer. Radial ist kein Spiel, das Lager geht auch streng in den Lagersitz rein. Ich denke da fehlen Ausgleichsscheiben im Lagerstummel wo das Ausrücklager läuft, dieser drückt ja das Lager gegen das Getriebegehäuse.
Ich hab die Teile bei N+P bestellt.
Ich denke das Getriebe wurde vor meiner Zeit schon öfter geöffnet, daher kann ich nicht wirklich sicher sagen was daran schon alles gemacht wurde.
Wo ich mir nicht mehr sicher bin ist wirklich die Schaltmuffe des Synchronrings, da hab ich die Einbaulage nicht mehr.
Ich bau das Getriebe nochmal aus um alles nachzumessen und das Lagerspiel zu beseitigen.
Das unter dem vorderen Deckel shimms gehören, wäre mir neu. Abgesehen davon hätte das Lager dann noch mehr Spiel, wenn Du da shimms drunter packen würdest. Wo eine "Ausgleichscheibe" mehr Sinn machen würde, wäre am hinteren Lager auf der Hauptwelle, um diese nach vorne zu bekommen und um dort das vorhandene Spiel zu minimieren. So kenne ich das jedenfalls vom T-90 Getriebe.
Ich möchte die Shimms ja nicht unter den Deckel (Dichtungsfläche) machen, sondern innen zwischen Deckel und Lager. So kann ich doch dann das Lager (bzw. den Sicherungsring außen auf dem Lager) gegen das Getriebegehäuse spannen? Damit hat das Lager-Eingangswelle kein/weniger Spiel im Gehäuse?
Wenn ich auf der Hauptwelle unterlege, damit diese weiter nach vorne kommt, dann müsste ja die Hauptwelle die Eingangswelle gegen den Deckel drücken, damit das Spiel weniger wird. Dann würden sich aber irgendwann Eingangs- und Hauptwelle stirnseitig berühren, da ist ja kein Lager welches axiale Drehbewegung aufnehmen kann. Die beiden Wellen sind ja nur mit den Lagerwalzen in der Eingangswelle gelagert, hier wird dann die Hauptwelle hineingeschoben.
Die Hauptwelle kann ja hier keine axiale Kraft auf die Eingangswelle ausüber, es ist axial nichts gelagert, da würde dann ja Wellenende auf Wellenende - oder verstehe ich da was falsch?
Nein, da hast Du nichts falsch verstanden. Die Scheibe soll ja nur das vorhandene Spiel verringern und nicht Drücken. Denn dann würde es lauter werden und die Gänge sich schwer schalten lassen.
Wenn Du den vorderen Deckel anschraubst, sollte die Eingangswelle von dem Dichtring eigentlich gegen das Getriebe gehalten werden. In den TM's vom M38 und M38 A1 steht, das es auch einen dickeren Snap ring für das vordere Lager gab. Ob das auch für das T-84 Getriebe so gewesen ist, kann ich nicht Sagen. Damit konnten jedenfalls Fertigungstoleranzen der Lager ausgeglichen werden. Hab ich bisher selber auch nicht gebraucht, da meine Getriebe auch mit den normalen Ringen problemlos gelaufen sind. Von daher weis ich auch nicht, ob es die heute bei den Händlern überhaupt noch gibt, wo die Lager ja so gut wie keine Toleranzen mehr haben.
Also der Snap ring ist wesentlich schmäler als die Nut im Lager, hilft alles nichts, das Getriebe kommt nochmal raus.... im eingebauten Zustand kann man nicht viel messen..
ich hab jetzt noch unzählige Bilder angeschaut bzgl. der Nut in der Schaltmuffe, auf den Bildern zeigt die Nut immer zur Eingangswelle..
bei mir aktuell zur Hauptwelle, also dreh ich den Ring auch gleich um.
ich schließe mich Frank an, dass das axiale Spiel der Eingangswelle noch nicht vorhanden sein sollte, da Du ja geschrieben hattest, dass Du alle die Abdichtungen erneuert hast. Dazu zählt ja auch die Filzdichtung auf der Eingangswelle, die gerade wenn sie neu ist, noch genug Druck auf das Eingangslager Richtung Gehäuse ausübt. Prüfe im ausgebauten Zustand die Verschleißmaße. Bei meinem T90 war gerade der Lagerdorn der Hauptwelle zur Eingangswelle sehr nah an diesem Wert dran, was dann zu Problemen mit dem 3. Gang geführt hat. Dieser ist unter Last immer rausgesprungen. Hinzukommt bei Dir dann noch das Spiel des 2. Gangs. Ich finde eine neue Buchse in diesem Gang sollte nicht dieses Spiel auf der Hauptwelle haben. Hier könnten sich die Toleranzen addieren und das Problem verursachen. Was aus meiner Sicht auch noch geprüft werden könnte, ist wie der innere Teil der Synchroneinheit auf der Hauptwelle sitzt. Hat die Verzahnung zur Hauptwelle auch hier Spiel, würde das ggf. auch auf eine verschlissene Hauptwelle hindeuten. Du hast geschrieben, dass man das Zahnrad der Synchroneinheit nicht verkehrt einbauen kann. Wenn Du damit den Teil der Synchroneinheit meinst, der auf die Hauptwelle geschoben wird, dann geht das schon. Das längere Ende kommt Richtung Eingangswelle das kürzere Richtung 2. Gang.
Abdichtungen, auch der Filzring wurden erneuert. wo bekommt man alle Einstell. und Verschleißmaße für das Getriebe her? Ich hab mehrere Bücher für das Auto, aber ich finde definitiv nur Toleranzangaben in TM 9-1803B / 35.. ansonsten habe ich noch TM 9-803 TM10-1513 Change No1 Dec. 1943,. Maintrance Manual TM10-1186 Change Nr1 July 1943, Master Part List aber über Grenzmaße der Wellen/Lagersitze/Lagerzapfen finde ich darin nichts....
was ich aber trotz allem nicht verstehe, die Zahnräder und so dürfen kaum Spiel haben, in meinem Getriebe hat aber das Lager der Eingangswelle schon etwa 0,5-0,8mm Axialspiel im Gehäuse.. Also mit dem Lager schiebt sich dann ja auch die komplette Eingangswelle 0,5-0,8mm hin und her.
Das Eingangslager mit der Eingangswelle rutscht im Lagersitz vor und zurück, also Axial. Radial sitzt das Lager spielfrei im Lagersitz.
Das kann doch nicht richtig sein? Wie soll in dem Getriebe irgendetwas einstellen, wenn das Lager schon hin und her rutscht? Ein Filzring kann doch keine feste Referenz für ein Getriebe bestimmen?
Ich wollte damit auch nicht ausdrücken, dass der Filzring den Anschlag bilden soll. Es ist nur verwunderlich, da ein neuer Ring doch schon ziemlich aufträgt und somit auch fest gegen das Lager drückt. Da bewegt man axial erstmal nicht von Hand.
Die Wear Limits sollten nach meiner Meinung im TM9-1804B stehen, ab Seite 179. Ich habe es auch nur über einen M38 gefunden, ist ja aber das gleiche Getriebe.
OK, dieses Manual hatte ich bislang noch nicht, werde es mir aber besorgen! Danke hierfür.
Das Lager hat definitiv axiales Spiel. Ich hab irgendwo im I-Net gelesen, dass das Eingangslager (Original) breitere Snap-Ringe hatte. Dort stand auch, dass man den breiteren Ring verwenden solle.
Auch das ausgebaute defekte Lager hat einen wesentlich breitere Nut, der Snap Ring rutscht auf dem Lager auch hin und her.... Dieses Lagerspiel kommt mir jedenfalls komisch vor.
Evtl. ist da ja schon länger was nicht mehr richtig zusammen gebaut worden. Das Getriebe hatte die Probleme seit ich das Auto habe....
Den Schaltring der Synchroneinheit drehe ich dann auch noch um, dass die Nut Richtung Eingangswelle zeit. So ist es auf unzähligen Bildern zu sehen..
Ich denke mit den Manual wird das jetzt hoffentlich klappen.. und das leckende Lenkgetriebe kann ich dann auch gleich mit reparieren..
Wenn sich der snap ring schon in der Nut vom Lager hin und her bewegen lässt, dann ist das schonmal nicht so, wie es sein soll. Der sollte schon stramm in der Nut vom Lager sitzen.
Ein ganz anderes Problem sind auch die gerade erhältlichen Ersatzteile an sich. Die können auch fehlerhaft sein, obwohl neu. Dafür kann der Verkäufer aber nichts. Deshalb ist das Messen und Prüfen an sich auch bei Neuteilen bestimmt nicht verkehrt. Naürlich bestimmt ein Dichtring aus Filz nicht die Endlage der Eingangswelle, aber Jörg hat es ja gut beschrieben,was ich damit gemeint habe. Auch, daß sich jedes vorhandene Spiel addiert, bedingt natürlich Schwierigkeiten. Das kann man aus der Ferne nicht beantworten, bis wann es normal, oder noch vertretbar wäre. Das müsste man selber "Anfassen" oder fühlen, denn neben dem Messen, ist das selber mit den Händen "fühlen und Anfassen " ganz wichtig. Mir jedenfalls. Abgesehen davon können die Getriebe einiges ab, bevor ernste Probleme auftreten.
Das TM 9-1804B ist das Powertrain, Body and Frame Handbuch für den M38. Der M38 hat aber ein T-90 Getriebe verbaut, der MB/GPW ein T-84. Und diese beiden unterscheiden sich ganz gewaltig voneinander. Deshalb vorsicht mit den Maßen. Für Toleranzen kann man die Angaben als Anhaltswerte nehmen.
Da brauchst Du Dich doch nicht für entschuldigen. Ich kenne niemanden, der alles weiß, schon immer alles gewusst hat, oder nicht mehr dazu lernt. Das war und ist bei mir auch immer noch genau so. Und wenn man sich für etwas spezielles interessiert, eignet man sich halt das an, was man wissen will. Das können dann irgendwann so Sachen sein, wie die Nummern auf den Vergasergehäusen, oder die unterschiedlichen T-Stücke der Ventlines, wo es auch baujahrbedigte Unterschiede gibt. Eben so, wie man es selber möchte.
Ich hab auch mehr Erfahrungen mit dem T-90, weil ich diese in meinen M38, M38A1 und dem M170 habe. Da gibt es, abgesehen von der Handbremse auch andere Unterschiede. Das T-84 ist dagegen für mich ein "Spielzeug Getriebe", womit ich mich auch nicht so oft beschäftigt habe. So zwei oder drei werden daß wohl schon gewesen sein. Deshalb schreibe ich ja auch dazu, daß ich mir da bei manchen Sachen nicht sicher bin.