Guten Abend zusammen, heute habe ich mal mit dem Kabelsalat angefangen. Der Vorbesitzer hat sich einige Mühe gegeben um mir das Leben schwer zu machen. Allerhand abgeschnittene Kabel hinter dem "Armaturenbrett" Lüsterklemmen,miserabele Quetschverbindungen, gestückelte Kabel, die mit Tesa zusammenhalten sollten...sehr interessant.
Aber nun zu meinen Fragen Ich hätte gerne eine Bliker Kontroll-Leuchte...das Releis hat drei Anschlüsse, wovon zwei belegt sind. L- geht ans Zündschloss ( müsste da nicht eine Sicherung zwischen) X- geht zum Blinkstockschalter P- ist frei Ist P vielleicht für ein Kontrolllicht? Kann man auch irgendwie eine Warnblink Funktion einrichten? Wenn ich beine 12 Volt Batterien rausnehmen möchte, wie gehe ich da vor...welche Kabel zuerst beim Abmachen / Anschließen ? Sind 1,5 Quadratmm Kabel dick genug für Blinker/Hupe/Schalter ?
Bin gespannt auf eure Antworten...und danke im Voraus Gruß jürgen
da wirst Du wohl mit Deiner Elektrik noch etwas mehr Spaß haben. Gegen Quetschverbinder hätte ich Persönlich nichts einzuwenden, wenn diese dann auch anständig verbaut werden. Aber bunte Kabel (besonders grün-gelb) hat mehr was von Hausinstallation.
In meine Autos kommen nur schwarze Kabel. Außer beim GMC haben meine anderen Fahrzeuge alle 24 Volt. Auch wenn es nicht nötig wäre, Stricke ich meine Kabelbäume aus 2,5 Quadrat Kabel. Das ist zwar überdimensioniert, kommt aber dem originalem Kabelquerschnitt recht nahe. 1,5er würde eigentlich schon mehr als reichen.
Zu Deinem Blinkrelais
X- kommt vom Zündschoß (oder geschaltetes Plus) und Ja! sollte schon abgesichert sein. Eventuell sind die Sicherungen ja irgendwo versteckt. L- geht zum Blinklichtschalter P- ist der Anschluss für die Blinklicht Kontroll Leuchte
Das sind ältere Klemmbezeichnungen die heutzutage kaum noch jemand kennt.
Beim Abkelmmen der Batterie zuerst das Massekabel von der ersten Batterie zum Rahmen trennen, dann den Pluspol der zweiten Batterie trennen, und dann die Brücke entfernen. So wärst Du auf der sicheren Seite, ohne Funkenflug und "heißen Schlüssel".
Nachdem was Du selber über die Elektrik schreibst, würde ich alles rausreißen und mir selber machen. Denn sonst bräuchtest Du bestimmt nicht lange warten bis etwas nicht mehr, oder wenn, dann nur zufällig an oder ausgeht. Der Kupferwurm ist eines der Unberechenbarsten Kreaturen, die es geben soll, wo es genügend Nahrung gibt. Die Jeep Elektrik ist recht überschaubar und der Einbau der Blinkanlage für den Laien eigentlich das vermeintlich schwierigste. Macht man sich vorher einen Plan mit allen Anschlußbezeichnungen und wo welches Kabel herkommt/ hingeht, dann verliert auch das seinen Schrecken. Dann kannst Du auch gleich den fehlenden Warnblinklichtschalter mit in die Anlage "Einpflegen", denn ein Warnblinklicht ist auch bei Oldtimern Vorgeschrieben.
Mensch Frank...auf dich ist ja immer Verlass...kompetente und ausführliche Antworten...Hut ab!
Von den 1,5er Kabeln habe ich halt mehrere Ringe, dann nehme ich die auch.
Ähm...ist denn eine Warnblinkfunktion mit diesem Relais möglich?
Der Willy hat für meinen Kauf eine Vollabnahme TÜV bekommen...ob andere Prüfer da auch so einverstanden sind, sehen wir in zwei Jahren. Wenn Warnblink Pflicht ist...hat er ja nicht Bj. 72 und dazu die manuell betätigten Scheibenwischer
"ob andere Prüfer da auch so mit einverstanden sind"
Genau das ist das Problem, womit du bestimmt nicht alleine bist und da wird Dir hier fast jeder was zu Schreiben können. Es gibt genaue Vorschriften, was geht und was nicht geht. Zum einen hat das H-Kennzeichen vieles leichter gemacht, zum anderen gab es aber auch vorher schon Baujahrabhängige Ausnahmen. Mit Baujahr 72 (kommt dann auf den Monat an) würden eventuell noch rote Blinker hinten durchkommen. Das kann man alles wissen und auch, wo das geschrieben steht, nur ist der Prüfer der, der das dann entscheidet. Und genau das ist das Problem. Der eine findet solche Fahrzeuge wie wir haben toll und hat damit kein Problem, ein anderer mag solche Fahrzeuge nicht und Du hast verloren. Je mehr du versuchen würdest, den Prüfer davon zu überzeugen, das er das machen muß, weil es ja wo geschrieben steht, um so mehr schaltet der dann auf Gott gleich. Das sind dann die berühmten "Grubenkämpfe". Auch darüber könnten hier bestimmt nicht wenige über schmerzliche Erfahrungen schreiben.
Doch es geht auch anders, worüber auch viele schreiben könnten.
Zu Deinem Warnblinklichtschalter Problem. Da gibt es viele Möglichkeiten. Die für den "Vorschriften reitenden Prüfer": Blinklichtschalter, Blinkrelais und Warnblinkschalter nach DIN mit Prüfzeichen. Da kann Dir kein Prüfer was.
Oder: Du nimmst einen M-Serie Blinklichtschalter, wo die Warnblinklichtfunktion schon mit eingebaut ist. Nur hat das Warnblinklicht keine rote Kontrollleuchte und ist nur an der Stellung vom Hebel zu erkennen. Der sieht so aus (mit wieder nagelneuen 2,5er Kabeln am Cannon Stecker):
Damit hat man dann auch (je nachdem wie man den Anschließt) Blink/Bremslicht hinten. Mein Prüfer findet das "nicht zu beanstanden". Andere hätten eventuell ein Problem damit.
Oder: Die Schmutzige Lösung ist ein einfacher Ein/Ausschalter, der L+R überbrückt und Du dann Warnblinklicht hättest, wenn Du den Blinkerschalter links oder rechts betätigst. Ebenfalls ohne extra Kontrollleuchte und nur bei eingeschalteter Zündung, was wieder ein anderes Problem für die Zündspule werden könnte.
Es wäre gut, einen Prüfer seines Vertrauens zu haben und zu Wissen, was der gerne hätte.
Guten Morgen, das TÜV Problem ist mir bekannt. Nach Restauration und Vollabnahme meines Russen-Gespanns stellte sich Wuppertal quer, dann auf Empfehlung nach Oberhausen und die hatten tierisch Spaß und fanden alles super. Habe gestern abend nach Schaltungen usw wegen Warnblinker gesucht. Ich denke, ich mache es mit einem runden Warnblinkschalter mit 7 Polen (fuck...so viele Anschlüsse...ich hasse Elektik). Der Schalter auf deinem Foto ist auch cool, nur den würde ich immer vergessen aus zu schalten, da ist mir der Stockschalter an der Lenksäule lieber.
Das ist ein Lenkstock Schalter. Und die Kontrollleuchte hättest Du direkt unter der Nase. Da wär, besonders im Dunkeln, das Auszuschalten zu vergessen sehr schwierig.