Im Juni 1968 wurde der letzte MUNGA 8 an das Innenministerium des Bundes verkauft und an die Zentrale Ausbildungsstätte des Bundes für den Luftschutzhilfsdienst, die ZAB, in Ahrweiler zur Nutzung zugeteilt. Der 24 Volt Pritschenwagen war im bekannten khaki-Farbton lackiert, hatte selbstverständlich Tonfolge- und Funkanlage und verrichtete rund 14 Jahre seinen Dienst. Danach tauchte er in Deutschland nicht mehr auf.
Im gleichen Monat wurde der letzte MUNGA 6 mit Nebenantrieb gefertigt und verkauft. Anfänglich wurde er im Koblenzer Raum genutzt, sehr zeitnah von einem MUNGA-Liebhaber aufgekauft, gehegt, gepflegt und mit der Heros Seilwinde nachgerüstet. Generationen von MUNGA Eigner dürfte diese seltene 6er aufgefallen sein, der 50 Jahre in Privatbesitz überlebt hat und immer noch „auf allen Vieren“ dasteht.
Vor 50 Jahren, Ende Juni 1968, wurden die letzten Fahrzeuge für die Französische Besatzungsmacht hergestellt. Die Fahrzeuge waren in RAL 6014 lackiert, hatten eine Frischölautomatik und erhielten werksmäßig ein Lenkradschloss. Bevor sie am 12. Juli 1968 zugelassen wurden (Kennzeichen 281 10xx) und in Betrieb genommen werden konnten, hatten sie bereits eine längere Bahnfahrt zu absolvieren. Von Ingolstadt ging es via Bahnfracht nach Rastatt zur Zwischenlagerung. Hier wurden die Fahrzeuge einem Militärsonderzug nach Berlin beigestellt und via Schiene ging es dann in das Quartier Napoleon. Geordert waren die Geländewagen vom Comandantement du secteur Francais de Berlin. Ab Ende Juli 1968 begann die militärische Ausrüstung der Fahrzeuge und ein Umbau. An mindestens 3 Fahrzeugen wurde ein Panzer Abwehr Leichtgeschütz montiert.
Zwei Fahrzeuge sind mir nach der Ausmusterung noch begegnet, allerdings ohne Leichtgeschütz! Aktuell dürfte kein Munga aus dieser letzten Fertigungsserie der "Franzosen" überlebt haben. Im Januar 2012 wurde noch ein Kfz-Brief samt „Schilder“ angeboten.
fast tagegenau, vor 50 Jahren wurde der letzte Kastenwagen in hellelfenbein, RAL 1014, hergestellt. Es handelte sich um einen verlängerten Pritschenwagen, einen MUNGA 8 mit Frischölautomatik und Rockinger Anhängerkupplung. Abgeholt wurde er im Werk Ingolstadt am 28. August 1968 vom Malteser Hilfsdienst, Köln.
Vermutlich war auch dieser Munga im Rahmen des humanitären Einsatzes in Vietnam. Diese Kfz wurden bekanntlich aus Kostengründen nicht zurückgeführt.
Einige Informationen findet der Interessierte im Netz.
Im Oktober 1968 wurde ein Munga 6 nach Berlin überführt. Empfänger war das US-Hauptquartier Berlin-Dahlem. Es war der einzige Munga 6 während der gesamten Produktionszeit, der von der amerikanischen Besatzungsmacht übernommen wurde. Der in RAL 6014 lackierte Wagen hatte die zivile Grundausstattung mit Frischölautomatik. Als Zubehör hatte der MUNGA lediglich eine Rockinger Anhängerkupplung. Zugelassen war der DKW mit US-Militärkennzeichen; ein deutscher Kfz Brief wurde nicht ausgestellt.
Eingesetzt war der Munga 6 im Bereich „Beschaffungswesen“. Es könnte sich um ein amerikanisches Einkaufsbüro des Hauptquartiers gehandelt haben. Dies mag vielleicht die Ausführung mit 12 V 160 W Lichtmaschine erklären. Einsatzzeit und Verbleib konnten nie geklärt werden. Eine Aussonderung sowie eine zivile Zulassung im Bereich der BRD ließ sich ebenfalls nicht eruieren.
Na, wie mag das wohl ausgesehen haben, Mister Munga???
Der 6er wurde erprobt und für den RS "Seelsorge" extra ein Hardtop konstruiert. Eingeführt wurde er nicht. Dafür soll dann einige Jahre später der 8er gekommen sein? Für denselben Zweck? Jedoch ohne Festaufbau??? Ich werde wohl zu alt, denn das erschließt sich mir nicht. Gerade wegen der mobilen Ausstattung mit liturgischem Gerät, Harmonium, Gesangbüchern usw. kam eine offene Pritsche ja nicht in Betracht. Ich hätte hier eigentlich einen Einbausatz (EBS) "Seelsorge" erwartet, zu dem - der Witterung geschuldet - ein Festaufbau die Grundlage bildete.
erst einmal Glückwunsch zum "überstandenem Arbeitsleben", jetzt aD......
Ich denke, kurz vor Auslauf der Produktion hat der BMVg , darf man/ich sagen, Uschis Vorfahre(?), noch einmal aus dem letzen Kontigent ordentlich geordert und halt diese 30 verlängerten Pritschen als Bestellung "Seelsorger" deklariert. Keine Ahnung, ob diese Fahrzeuge tatsächlich christlich zum Einsatz kamen oder anderweitig genutzt wurden. Zu jedem Standort erfolgte zumindest eine Zuteilung von 2 oder 4 Fahrzeugen; das könnte mithin beiden Konfessionen gerecht geworden sein.
Vielleicht suchte man auch nur eine sinnvolle Kostenstelle??? denn eigentlich hatte man sich bekanntlich auf den VW-Bus geeinigt und den Test mit den beiden 6er damals beendet.
Interessant ist zumindest in diesem Zusammenhang, dass die kfz nicht dauerhaft am Standort bleiben, so dass der militärische Laie wieder eine anderweitige Nutzung vermuten würde.
Ein Koblenzer ging beispielhaft nach Heidenheim, Mittelfranken, ein weiterer zur Wällerkaserne. ein Augustdorfer wurde nach Greven versetzt, von Eilwangen ging es nach Crailsheim von Mittenwald nach Landsberg und von Reichenhall nach Hesedorf.
An dem letzen Wagen war ich Anfang der 90er aktiv. Also eine Bibel lag nicht mehr im Handschuhfach und an Einbauten, halterungen oder sonsitgne Auffälligkeiten kann ich mich nicht erinnern. Hatte meines Wissens 2 lange Sitzbänke.
Ende Oktober bzw. bis Mitte November 1968 gab es dann noch einmal eine auffällige Serie. Davon mehr in 4 wochen.
Zum Fertigungsauslauf, im letzten Quartal 1968, gab es nicht nur für die lange Pritschenversion Bestellungen, sondern auch der MUNGA 4 wurde nochmals vom Verteidigungsministerium geordert.
Im Oktober 1968 wurden allein 90 Munga 4 für das Depot der Bundeswehr in Darmstadt-Eberbach produziert und per Verladung überführt. Zulassungen bei der Bundeswehr erfolgten großflächig ab November 1968. Wann die konkrete Verteilung an die Einheiten erfolgte, ist nicht durchgängig bekannt. Zugeteilt wurden die Fahrzeuge jedoch im gesamten Bundesgebiet.
Aus diesem Kontingent wurde bereits 1974 das erste Kfz ausgesondert. Es handelte sich um einen Unfallschaden. Weitere „Schrottwagen“ konnten ab 1976 eruiert werden und wurden dem Verkauf zugeführt (Fahrzeug teilausgeschlachtet).
Eine nicht überschaubare Anzahl von Fahrzeugen (dies galt natürlich auch in allen anderen Jahren) wurde „intern“ verschrottet. Nach den Aussonderungsbefehlen waren die erhaltenswerten Baugruppen von den örtlichen Instandsetzungseinheiten zu demontieren und auf dem Nachschubweg zur Teilegewinnung zurückzuliefern. Karosse und Leiterrahmen wurden örtlich im Rahmen der Möglichkeiten zerschnitten und als Schrott veräußert. Die Schilder über die Fahrgestellnummer am Rahmen und das Fabrikschild zwischen den Batterien waren „unkenntlich“ zu machen. Die „Y“ Kennzeichen mussten ebenfalls unkenntlich gemacht + vernichtet werden!
Der KFZ Brief sowie der Kfz-Schein war meines Wissens der zentralen Militärkraftfahrtstelle in Düsseldorf zu überstellen. Hier wurde (nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist) eine endgültige Vernichtung vorgenommen.
Aussonderungsantrag, Entscheid hierüber, das Bewertungsgutachten, die Belege über die Vernichtungserklärungen und die Unterlagen über frühere Instandsetzungen (Gerätebegleitheft) waren „Bundeswehr – oder auch Behördenüblich“ mindestens ein weiteres volles Kalenderjahr aufzubewahren. Es gab meines Wissens noch eine weitere fahrzeugbezogene Unterlage. Die "Gedienten" dürften sich besser auskennen...mir schwebt eine Z-karte (?) vor....
Eine großflächige Ausmusterung der obigen Fahrzeuge fand bundesweit von 1979 - 1984 statt.
Die letzten zwei Munga 4 aus diesem Kontingent verließen im sehr guten Zustand Anfang 1990 mit einem KM-Stand von rund 38 bzw. 39 Tsd. Km ein norddeutsches Bundeswehrdepot und gehörten damit "
zu den Letzten ihrer Art.“
Einige wenige 4er aus dieser Serie existieren heute noch.
Ende Oktober und Anfang November wurden 69 Munga 8, verlängerte Pritsche, in der Variante "Feldjäger" gefertigt und an die Standorte bzw. Lager/Depots: Craislheim, Ulm, Koblenz, Marburg, Bruchsal und Nürnberg ausgeliefert.
Die Fahrzeuge wurden von 1976 bis 1989 bundesweit ausgesondert. In Einzelfällen erfolgten Verkaufserlöse bis zu 2.700 DM.
Ende Oktober 1968 erfolgte die letzte Fertigung eines Munga Pritschenwagens ohne Plane und Spriegel und eine Auslieferung zur Erstellung eines Festaufbaus.
Nach Fertigstellung wurde der Munga im Raum Heilbronn verkauft.
damit ich hier nicht Alleinunterhalter bleibe......
Wir alle kennen das Bild unserer Queen Elizabeth II anlässlich des Besuchs in Berlin und die Fahrt mit einem speziell umgerüsteten Munga 6. Es wurde schon oft aus dem Netz ausgeliehen und an anderer Stelle publiziert.
Ich kann insoweit sagen, die Bilder sind inzwischen so alt und verbraucht, darauf gibt es schon "Rente".
So ihr Kenner der Materie....
Welche berühmte Persönlichkeit ist denn auch schon im Munga mitgefahren? Kommt mir jetzt bitte nicht mit Roy Black, Förster Horn oder Götz George oder Franz Josef Strauß,Helmut Schmidt, sondern ?
Damit wir nicht zu weit auseinander driften, ich spreche von einem Europäer....na klingelt es??
Wer es dann auch noch beweisen kann, den würde ich zum "Jahrgangsbesten 2018" erklären
Welche berühmte Persönlichkeit ist denn auch schon im Munga mitgefahren? Kommt mir jetzt bitte nicht mit Roy Black, Förster Horn oder Götz George oder Franz Josef Strauß,Helmut Schmidt, sondern ?
Damit wir nicht zu weit auseinander driften, ich spreche von einem Europäer....na klingelt es??
Da wäre noch MUFU! Jaa ich
_____________________________________________________________ Wenn du bemerkst dass du ein totes Pferd reitest, steig ab! (Dakota-Indianer)
Hallo, mein Sohn hat von 2003-2011 in Homberg Efze und in Fritzlar gedient, in Homberg hatten sie noch einen Munga Startwagen für die Kettenfahrzeuge. wenn ich Ihn sehe frage ich nach Bildern Gruß K.H.
Zitat von khohn im Beitrag #22Hallo, mein Sohn hat von 2003-2011 in Homberg Efze und in Fritzlar gedient, in Homberg hatten sie noch einen Munga Startwagen für die Kettenfahrzeuge. wenn ich Ihn sehe frage ich nach Bildern Gruß K.H.
Zitatdamit ich hier nicht Alleinunterhalter bleibe......
schön, dass sich auch andere Interessierte beteiligen....
Warten wir mal ab, was noch passiert. Vielleicht gibt es noch gute Ideen oder Ansätze.....
Gesucht wird weiterhin eine Persönlichkeit. J. Rindt und Rory Gallagher waren allerdings nicht gemeint. Bei MUFU hätten wir faaaast einen Treffer...
Nein, ich spreche weiterhin von einer sehr bekannten Persönlichkeit, männlich, verstorben, West-Europäer.....
ich könnte auch Deutscher sagen; dies würde aber eventuell zu Irritationen führen.
Begonnen hatte ich mit einem Foto der Queen..... nein, nicht Prinz Philip. Klar, ist er auch mitgefahren. Er lebt noch und nähert sich so langsam seinem 100. Geburtstag.
Den Hinweis zum MUNGA 6 in der Steiermark habe ich jedoch nicht verstanden! Darf ich um Nachhilfe bitten!
Zitat von khohn im Beitrag #22Hallo, mein Sohn hat von 2003-2011 in Homberg Efze und in Fritzlar gedient, in Homberg hatten sie noch einen Munga Startwagen für die Kettenfahrzeuge. wenn ich Ihn sehe frage ich nach Bildern Gruß K.H.
das ist lobenswert
Kann es sein dass es sich dabei um den ``Testerix´´ handelt??? Dabei handelt es sich um einen Munga 6/Pritsche lang, welcher mit einem E-Motor und einer Hydraulik-Prüfanlage für Leopard-Panzer ausgerüstet war. Siehe auch ``Die Rad und Kettenfahrzeuge der Bundeswehr´´ von Anweiler/Blank.
Falls ja steht das Fahrzeug jetzt beim Wigbold in LD/Pfalz.
Bilder sind trotzdem immer gern gesehen.
__________________________________________________ Deutscher durch Geburt, Pfälzer durch die Gnade Gottes Typreferent für Ford Capri I beim Ford Club Service