Seit diesem WE macht mir mein Willys nach einer längeren Regenfahrt große Probleme. Ich hoffe, die Experten können mir hier helfen.
Aus heiterem Himmel, springt mir der Willys nur noch sehr schwer an. Im Lehrlauf läuft er einigermaßen rund. Allerdings hat er beim Gasgeben immense Zündaussetzer die er teilweise mit lautem Knallen aus dem Auspuff abschließt. Im Leerlauf läuft er dann wieder ohne Aussetzer. Jetzt waren auf dem Treffen diverse Experten und wir haben schon einiges ausprobiert. Hier die Ergebnisse:
- Zündkerzen wurden getauscht. Keine Besserung - Kabel von der Zündspule zum Verteiler getauscht, nichts verbessert. - Am Verteiler den Zündzeitpunkt durch leichtes Drehen verstellt. Nichts gebracht. - Neuer Kondensator ausprobiert. Keine Verbesserung. - Zündfunke ist übrigens an allen Kerzen da.
Mehr ging auf dem Treffen nicht. Obwohl das Problem nach einer längeren Anhängerfahrt auftrat, bei dem der Jeep sehr nass wurde. Hat sich das Problem auch nach zwei sonnigen Tagen nicht verbessert. Ich glaube nicht, dass es an der Feuchtigkeit liegt.
Beim Anlassen heute morgen hat der Choke eigentlich überhaupt keine Wirkung gezeigt. Da springt er eigentlich immer gleich sofort an. Muss jetzt immens lange orgeln, bis der überhaupt anspringt. Wie gesagt, er hatte noch nie solche Probleme.
nach längerer Regenfahrt? Noch Feuchtigkeit wo drinn?
Btw: ich lese nirgends, das ihr die Zündkontakte getauscht habt,oder wenigstens feines Schmirgellein durchgezogen und die Kontakte eingestellt habt. Natürlich ist es gut, ab und an mal die Zündungskomponenten zu Prüfen und gegebenenfalls zu Erneuern. Kappe, Finger, Kondensator, Kontakte, Kerzen. Die Kabel führen ein eher unauffälliges Leben. Falls Du noch die richtigen Kerzenstecker mit Schirm braucht, da hätte ich noch welche.
Könnte evtl. auch an der Zündspule liegen, obwohl ich spontan auf den Kondensator getippt habe, aber das habt ihr ja scheinbar ausprobiert (hatte in dieser Ecke früher mal einen Wahnsinnsärger und die Symptome hier sind ähnlich).
Gruß,
Marc
But I´d trade all of my tomorrows for a single yesterday (Janis Joplin)
Hallo Michael, ich hefte mich an Franks Frage dran: „Noch Feuchtigkeit wo drinn?“ Da du bislang noch nichts zur Verteilerkappe geschrieben hast, könnte ich mir auch Feuchtigkeit innerhalb der Kappe vorstellen. Falls dem so ist, entweicht diese auch nicht innerhalb von zwei Tagen und hat zur Folge, dass entweder keine oder nur noch schwach Zündspannung verteilt wird. Folge sind schlechtes bis gar kein Anspringen und Zündaussetzer im Betrieb. Dabei würde ich auch gleich die Unterbrecherkontakte wie beschrieben prüfen.
Da der Kondensator gewechselt wurde, muss die Kappe abgewesen sein. Aber Jörg hat recht, vielleicht nochmal prüfen ob wirklich völlig trocken. Dennoch: er sollte auch einen stärkeren Regen abkönnen, ohne dass solche Probleme entstehen. Evtl. nur ein zufälliges Zusammentreffen der Umstände (?). Nochmal; schwache Zündspannung, Zündspule?
Gruß,
Marc
But I´d trade all of my tomorrows for a single yesterday (Janis Joplin)
Klar kann es auch die Zündspule sein, auch wenn die Zündenergie zum Zündzeitpunkt maßgeblich von einem funktionierenden Kondensator abhängt. Die Zündspule kann aber bei der oben beschriebenen längeren Anhängerfahrt einen mitbekommen haben. Ich gehe davon aus, das in einem niedrigen Gang mit höherer Drehzahl über eine längere Zeit gefahren wurde. Das wäre eine ziemliche Belastung der Zündspule die bei höheren Drehzahlen sehr warm wird. Da sind dann auch Isolationsfehler oder Windungsschlüsse ein Resultat. Die Zündfunken einer Kerze ohne Kompression sagen leider nicht viel aus, da das Durchschlagsverhalten sich bei höherem Druck stark ändert.
Ich sage schon mal vielen Dank für die vielen tollen Antworten.
Die Zündspule wäre wirklich noch eine Alternative. Der Verteiler war bereits offen und war aber nicht feucht.
Einige haben auch schon das eklige Wort "Kompression" ins Spiel gebracht. Das wäre dann natürlich der Supergau, an den ich jetzt aber erst einmal nicht denken möchte. Ich werde mich jetzt erstmal an die ganzen hier von Euch genannten Problemstellen machen.
Leider hat mir jemand den Verteiler ein Stück verdreht, um den Zündzeitpunkt zu verändern. Kann mir jemand erklären, wie der wieder richtig justiert wird?
Ich bin mir aber nicht sicher, nur weil es eine Regenfahrt war, dass das Problem unbedingt von der Zündung herkommen muss...vielleicht eher durch Zufall kann doch auch der Vergaser schmutzig geworden sein, längere Fahrt, vielleicht haben sich ein paar Dreck- oder Rostbrocken im Tank oder sonstwo gelöst und verstopfen irgend etwas im Gaser? Nur ne Idee, falls ich jetzt was überlesen habe dann sorry. Bin ein wenig in Eile. VG WBK
Ist vielleicht unangenehm, aber die Kompression ließe sich ja schnell und unkompliziert prüfen; dann wärst du auf der sicheren Seite und kannsts wenigstens schon mal abhaken und man macht sich nicht verrückt.
Gruß,
Marc
But I´d trade all of my tomorrows for a single yesterday (Janis Joplin)
Der Jörg meinte mit der Kompression eigentlich nur, das man zwar prüfen kann, ob eine Zündkerze einen Zündfunken produziert, doch das diese Prüfung nicht ganz Aussagekräftig ist, da sich die Kerzen bei der "Ausgebaut und beobachtet" Methode anders verhalten, als wenn sie im eingebauten Zustand "Druck" bekommen. Natürlich ist es kein Thema mit einem Kompressionsdruckmessgerät zu prüfen, was die einzelnen Zylinder bringen.
Und natürlich kann es auch an was anderem liegen, als an der Zündanlage. Jetzt kann man natürlich wie wild alles tauschen und irgendwann ist das Problem behoben, aber keiner weis mehr was es letztendlich war, oder man geht mit System vor. Stimmt die Zündanlage, dann ist der nächst logische Schritt ja die Kraftstoffanlage. Pumpe, Filter, Tank, Schläuche, Vergaser.
@ Michael Wegen der Einstellung des Zündzeitpunktes schaust Du hier: http://www.1944mb.com/article/5/G503-WWI...-Engine-Tune-Up Da ist das gut beschrieben. Hast Du keine Strob. Lampe geht das auch mit einer Prüflampe. Wie kann ich Dir, wenn, dann, erklären.
Kleiner Update zu meinem Problem. Es war tatsächlich die Zündspule. Traurig ist, dass ich die alte Auto Lite Originalspule jetzt gegen ein Reproteil von N&P ersetzen musste.
Na ja, jetzt läuft er jedenfalls wieder wie eine Eins.
super das er nun wieder rund läuft und es "nur" die Zündspule war. Mich würde noch interessieren wie du den Verteiler eingestellt bekommen hast? Hast du es mit der Prüflampen-Methode hinbekommen?
siehe dazu meinen anderen Post. Genau das ist mein finales Problem. Ich habe den Verteiler erst mal von Hand eingestellt, sodass er gut läuft. Mir ist aber schleierhaft, wie man mit einer Stroboskoplampe an diesem unzugänglichen Sichtfenster unten an der Schwungscheibe die Markierungen zu sehen bekommt.
Hallo Zusammen, Das Problem mit dem kleinen Fenster habe ich auch,ich habe mir dan ein Spiegel installiert mit Klebeband rangefumellt so das ich wenn ich den Verteiler drehe ich von oben auf den Spiegel sehe, nicht optimal aber es geht irgendwie.
Mich würde mal interessieren, wie das feldmäßig damals gemacht wurde. Musste man da jedes Mal den Motor ausbauen, wenn man den Zündzeitpunkt mit Hilfe der Schwungsheibenmarkierung einstellen wollte? Leider schweigt sich das technische Handbuch hier mit einer Beschreibung der Vorgehensweise aus.