@Karl Hermann: Die Silikonkabel sind für Wärme gut! Ich sehe auf den Fotos Deine gewohnte gute Qualität Was für Widerstände hast Du verwendet? Solche mit Kühlkörper? Die in meinem Auto sind auch nichtmehr die Besten...
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vielen Dank für all die weiteren Fragen und Hinweise zu dem noch für uns "unbekanntem" Kabel. Die Backofenkabel die ich von meinem Elektriker erhalten habe sind m.E. alle zu stark im Querschnitt. Durch weitere Recherche bin ich dann auf dieses isolierte Kabel gestossen mit folgender Produktbeschreibung:
KFZ Kabel: Qualitätsleitung mit textiler und lackierter Ummantelung in verschiedenen Farben. Die Lackierung ist flammhemmend und daher sehr robust. Die Leitung ist resistent gegen Wärme und Kälte, Öl und Benzin. Die Leitungen eignen sich zum Einsatz in neuen KFZ und zur Restauration klassischer Fahrzeuge und Oldtimer. Leitungsquerschnitt: 1mm²
Aufgrund der Wärmeentwicklung in der Box hab ich dann aufgrund der Bedenken der Kollegen den Brandtest mit dem Feuerzeug durchgeführt. Beide Isolierungen egal ob original Munga oder neues Kabel schmelzen bei offener Flamme. Wobei das neue Kabel kurz mit Flamme anbrennt aber sofort wieder ausgeht. Ich kann zu diesem Test keinerlei Wertung abgeben da ich kein Elektrolurch bin und auch nicht weiß was für die Konstrukteure damals notwendig war.
Besonders freut mich, daß sich der Munga Kabel-Experte Karl Hermann zu diesem Thema zumindest für mich nict trivialen Thema aufgeschaltet hat.
Hier gleich einige Fragen an den Experten:
Ist der Querschnitt von 2,5mm ohne Probleme möglich?
Falls ja, hast Du noch einen Satz zu veräußern?
Falls nein; oder die Munga-Buben möchten sich eher den originalen Kabelteilen nähern, ist es Dir möglich, ein dem originalen entsprechendes Kabel zu beschaffen und diese Minikabelteile mit den entsprechenden Lötenden in Dein Angebot mit zu übernehmen?
Ich würde mich darüber freuen und wäre mit weiteren Sätzen dabei.
Keine Ahnung wie die anderen Munga-Kollegen darüber denken, aber diese Kabel gibt es halt nicht mehr.
Noch was vergessen, als Nicht-Elektromann, was geht denn an den alten Widerständen kaputt, bzw. welche Werte sind den Pflicht?
Also die Widerstände haben ca 7 Ohm. Kaputt gehen kann z.B. der Keramikkörper (Bruch) oder der Widerstandsdraht brennt durch oder bricht an den Verbindungsstellen zum Anschluss. Das sind so die häufigsten Todesursachen dieser Bauteile. Ersatz (nicht original) findet man im Elektronikhandel. Dort werden Hochlastwiderstände im Kühlkörper angeboten. Diese müssen dann zur besseren Wärmeabfuhr direkt auf die Grundplatte montiert werden. Die am Zündsystem anliegende Spannung beträgt bei laufendem Triebwerk ca 28 Volt. An den Zündspulen liegen ca 10Volt an. Etwa 18V fallen dann am Widerstand ab. Bei 7 Ohm Vorwiderstand gibt das einen Strom von ca 2,5 Ampere. Und was sagt das ohmsche Gesetz dazu? I=U/R, gibt hier wie gescgrieben ca 2,5A. Leistung ist dann UXI, gibt hier ca 45 Watt. Das ist die Leistung, die jeder der drei Widerstände in Wärme verbraten können muss Da jedoch bei laufendem Motor nur bei geschlossenem Unterbrecher diese Leistung ansteht und bei stehendem Motor nur 24V am System anliegen sinkt auch die Leistung an den Widerständen auf <35Watt. Also 35 Watt müssen meiner Meinung nach die Vorwiderstände mindestens abkönnen. Mufu
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Ich freue mich, weitere Beiträge zu diesem Thema zu lesen.
Die gestellten Fragen versuche ich mal zu beantworten.
Ich konnte die roten Leitungen ganz gut an den gezeigten beiden Boxen montieren. Das Kabelmaterial ist trotz der Stärke immer noch flexibel genug.
Auf der Relaisseite habe ich meine nach Originalteilen nachgefertigten Fahnenkabelschuhe verwendet. Die Herstellung war sehr zeitaufwendig und mühsam, bis eine ansehnliche Stückzahl verwendbarer Produkte herauskam. Die Leitungen ließen sich auch nicht so gut wie anderes Kfz-Kabelmaterial verlöten.
Ich kann gerne auf Wunsch zum Testen ein oder zwei Sätze von den fertigen Leitungssätzen abgeben (auf den Fotos fehlt nur die kurze Masseleitung der Relaisspule an Klemme 86, diese Leitung hat beidseitig Fahnenkabelschuhe und gehört natürlich auch zu dem Satz). Jedoch würde ich die Lötverbindungen vorher nochmals überprüfen (bzw. überprüfen lassen), bevor ich die Teile zum Einbau weitergebe.
Bei den auf dem Foto des vorigen Beitrags gezeigten beiden Boxen sind noch die Original-Keramik-Widerstände von Rosenthal oder anderen Herstellern verwendet, da zu diesem Zeitpunkt eine preisgünstige Alternativen noch nicht verfügbar war.
Leider muß man zur Montage der Hochlastwiderstände die an der Box vorhandene Befestigungsvorrichtung für Keramik-Widerstände ändern. Daher hatte ich nach einem für solche Zwecke geeigneten Gebrauchtteil gesucht. Dieses habe ich inzwischen von einem hilfsbereiten Munga-Kollegen erhalten (dem ich an dieser Stelle für seine Unterstützung nochmals Danke sagen möchte). An die obere und untere Stehwand, in welcher die Keramik-Widerstände eingeschraubt wurden, möchte ich eine Auflage schaffen, auf der die Hochlast-Widerstände angebracht werden können.
Für Testzwecke habe ich mir Widerstände mit 8R2 und 50W ausgewählt, wobei ich hoffe, daß diese ein vertretbares Ergebnis bringen. Ich möchte zunächst auf zusäzliche Kühlkörper verzichten und deren Einsatz von den Testergebnissen abhängig machen.
Auf dem Foto sollten die Widerstände von allen Seiten sichtbar sein, davon eines mit dem Rücken nach oben, um die Lage der Befestigungsbohrungen zu zeigen. In der Eile habe ich es wohl nicht umgedreht, trotzdem kann man die Lage noch erkennen. Beim nächsten Beitrag gibts dann die richtigen Bilder, auch mit beiliegendem Zollstock, damit man die Abmessungen wenigstens ungefähr erfassen kann.