ich bin neu hier im Forum. Ich komme aus der Eifel und möchte mir mit meinem Dad der nun Rentner ist einen Munga zulegen. Derzeit befinden wir uns in der "Informationsphase", also wo liegen die Fahrzeuge peislich, worauf sollte geachtet werden usw. Wir sind letzte Woche einen zum Verkauf stehenden Munga Probe gefahren. Hier ist folgende Frage bei uns aufgekommen, die ich mittels des Forums in keiner Rubik mittels der verschiedenen Themen mir beantworten konnten. Beim Fahren des Mungas waren die Schaltvorgänge extrem gewöhnungsbedürftig. Da das Getriebe nicht sychronisiert ist im ersten und Rückwärtsgang, ist mir bewußt das gerade hier "lang" gekuppelt werden muß. Kenne ich schon vom alten VW Käfer. Allerdings kam mir das Schalten vom 2. in den 3. bzw. dann in 4. Gang und wieder runter extrem seltsam vor. Selbst bei einem Kompletten durchkuppeln und einer knappen Sekunde "Haltezeit" vor dem Gangwechse braucht man einiges an Übung um die Gänge "sauber" zu schalten. Meine Frage an der Stelle ist, ob dies die Regel im Mungagetriebe ist oder hier ggf. etwas im Getriebe nicht stimmig ist? Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass die Lenkung leichtes Spiel hat. Der Verkäufer meinte, dies wäre bei allen Mungas so. Da ich noch keinen Vergleich habe mit anderen Mungas, die Frage hier in Forum ob die die Regel ist? Wenn ja, wie groß darf das Spiel sein? Gerade so ab Tempo 70km/h ist das Spiel schon deutlich zu spüren.
Dann noch eine Frage an Allgemeiner Erfahrung von Mungas: Sind Langstrecken Fahrten (den Motor lasse ich mal aussen vor, da es ja recht viele mit Austauschmotor gibt) mit dem Munga machbar oder eher zu vermeiden? Ich weiß, dass es natürlich von Zustand und Wartung des Mungas ankommt, mir geht es eher um Dinge wie: Temperaturentwicklung im Getriebe, Bremsleistungsabfall, Differenzialproblem, Manschetten, Fettung, usw. Ach ja eins noch: Ist ein deutlicher Preisunterschied zu Winter-/Sommerzeit zu beobachten, oder eher zu vernachlässigen.
Wäre toll wenn Ihr mir ein Feeedback geben könntet. Gruß Will
Also beim Getriebe ist eigentlich das wichtigste das der Erste und der Rückwärtsgang nicht rausfliegen. Am Besten mal vom Gas geben und wieder drauf,dann sollte er drinn bleiben. Die Synchronisation der anderen sollte auch noch ok sein(bin auch schon einen Probegefahren bei dem das nicht so war). Wenn er sich schlecht schalten lässt kann das auch daran liegen das es am Dom nicht richtig eingestellt ist. Für mich war das schalten nach kurzer eingewöhnungsfase eigentlich kein Problem und ich bin davor nur modernere Autos gefahren. Von den von mir bis jetzt gefahrenen lies sich meiner am Besten schalten,die anderen hatten eben jene beschriebene Probleme (Synchronistation,Einstellung).
danke für Deine Ausführung, hatte mir sowas schon gedacht, wollte aber mal ne Meinung von jemandem der Ahnung hat. Der erste Gang sowie Rückwärtsgang halten sauber drin.... Kannst Du mir noch was zu meinen anderen zwei Fragen schreiben. Wäre toll.
Der Schaltdom wird durch 2 spezielle Führungsschrauben fixiert. Diese Schrauben sind leider kaum noch im Handel und recht teuer, so um 10 € der Satz. Dann braucht man noch ein paar Federn und ein Blechlein, 2 Gummidichtungen und alles wäre bestens....und das für max. 40 € neu
Ein Großteil bohrt den Dom auf und setzt 6er oder 8er (auch schon gesehen) Schrauben ein mit der Folge, dass die Wege immer weiter und größer werden und die Gänge "jeden Tag woanders liegen".
Meistens ist dann der Dom und auch der Schalthebel nicht mehr zu verwenden und es wird, macht man es wieder original, recht teuer.
Es gibt Abenteurer, die mit dem Munga nach Spanien oder zum Nordkap gefahren sind, ausgestattet mit einer Rolle Bindedraht und 3 linken Händen. Ich wäre noch nicht einmal zur nächsten Zigarettenbude mit dem Wägelchen gefahren. Wir haben Mitstreiter gehabt, die waren mit dem MUNGA mehrfach in Nordafrika und es gibt zahlreiche Reiseberichte aus den 60er und 70er Jahren über Fahrten around the world.
Ich denke, der Munga ist nicht als Alltagsauto geeignet, um damit täglich x Kilometer zur Arbeit zu fahren. Selbst bei Treffen und Veranstaltungen sieht man seit einem Jahrzehnt den Trend, dass der MUNGA mit einem Tieflader ankommt, da immer mehr Eigner einen weiteren Weg scheuen. Nur die harten unter uns, fahren noch 500 oder mehr Kilometer zu Treffen und Veranstaltungen. Nur – angenehm auf der Autobahn ist es nicht, wenn permanent 40 Tonner im Nacken sind……
Das Problem ist nicht die Standfestigkeit des Fahrzeugs. Das Problem ist der heutige Verkehr. Bei guter Wartung sind ohne weiteres große Strecken zurück zu legen. Aucht täglich zur Arbeit ist kein Problem. (Frag man den Manne).
Aber: Der Munga macht dolle Spaß bei einer Reisegeschwindigkeit von Max 80 km/h. Am schönsten bei 60 bis 70 Sachen. Aber bei dieser Geschwindigkeit wirst du andauernd von hinten geschoben und bedrängt. Dann erhöst du dein Tempo und es macht keinen Spaß mehr zu fahren. Mal abgesehen davon daß der Wagen die hohen Geschwindigkeitten net unbedingt mag.
Wir sind mit unseren Mungas schon sehr weite Strecken im Convoi(Zwischen 4 und 9 Fahrzeuge) unterwegs gewesen. Da hilft nur Ruhe bewahren und dein Tempo durchziehen.
Also meine Gänge schalten sich sauber und problemlos, nachdem ich den Schaltdom einmal richtig eingestellt habe und die Kegelfeder erneuert habe...
Der Erste ist natürlich unsynchronisiert, also am besten nur im Stand einlegen und im Zweifel mal kurz die Synchronringe des Zweiten "geliehen" (kurz in Richtung Zweiten Schalten, dann hoch in den Ersten). Ne Wartepause zwischen den Gängen brauche ich an sonsten nicht...
Wenn das Getriebe sehr warm ist, dann ist die Reibung geringer, dann muss man manchmal etwas vorsichtiger sein, weil die Synchronisierung nicht ganz so gut ist.
Ansonsten wurde zu den Langstrecken ja schon viel gesagt, geht, aber nur mit Gedult und Ruhe.. Zudem ist der Verbrauch von 12-14l auf 100km natürlich auch so ne Sache
ist das Getriebe in Ordnung, die Schaltwegbegrenzung richtig eingestellt, die Synchronringe nehmen ihre Aufgabe noch wahr lässt sich das Mungagetriebe überraschend "knackig" schalten. Der erste Gang lässt sich nach dem Anhalten ohne murren sofort einlegen.
Das ist bei gebrauchten Getrieben eher die Ausnahme, Geld für eine Getriebeüberholung nehmen die wenigsten in die Hand.
Oftmals wird über die Einstellung des Schaltdoms geschrieben, hier lässt sich nichts einstellen. Hier hilft bei erhöhtem Verschleiß nur ein Austausch der defekten Teile.
Wenn das Lenkspiel ab 70 km/h deutlich zu spüren ist, besteht auch hier Handlungsbedarf, normal ist das nicht.
Mit einem technisch einwandfreien Munga würde ich mich ohne zu zögern auch auf Strecken größer 500km wagen, warum nicht?
Technisch einwandfreie Mungas sind auf dem Markt wohl eher nicht zu finden. Viele lassen sich gerne von den übergejauchten Fahrzeugen blenden.
Halbachsen, Motor, Getriebe, Differential, Bremsen u.s.w. sind eigentlich immer zu überholen. Vielleicht mag das ein oder andere Teil noch ordnungsgemäß funktionieren, das ist aber eher die Ausnahme.
Ist eine ausgiebige Probefahrt nicht möglich, wäre mir ein Munga mit gutem Blechkleid und ohne Fehlteile, egal ob Sommer oder Winter, maximal 1500€ Wert, aber das ist meine persönliche Meinung.
klar lässt sich am Schaltdom was einstellen, die beiden Führungen/Begrenzungen rechts und links. Wenn die zuviel Spiel haben, dann muss man die Gänge manchmal suchen... war bei mir so, etwas nachgestellt und es schaltet sich "sauberer" .
Ein guter Munga für 1,5k€... glaube ich nicht. Ein fahrfähiger, zuverlässiger Munga mit TÜV und original Motor unter 3k€ ist schon ein Schnäppchen, soweit ich sehe. Klar, ne Dauerbaustelle gibt's vielleicht sogar geschenkt...
in der tat söst sich am schaltdom durch verdrehen der Schrabien das Spiel minimieren wen das aber schon mal gemacht wurde muss man die beiden Schrauben neu machen...
mfg pipi
__________________________________ Feil Dir keinen ab, lerne Drehen und Fräsen! Über 7 Millionen Österreicher können nicht richtig Drehen und Fräsen.
Wie meine Vorredner bereits gesagt haben, ist ein Munga- wenn er technisch in Ordnung ist und gewissenhaft gepflegt und regelmässig abgeschmiert ist- problemlos und zuverlässig. Ich fahre meine Mungas seit über 20Jahren täglich zur Arbeit. ( ein Weg 18 km Landstrasse mit Ortsdurchfahrten) Auch sonst werden sie Artgerecht eingesetzt, ( Anhängerbetrieb mit Brennholz, Treffen mit Geländeeinsatz, usw) Ich habe die erfahrung gemacht, dass ein regelmässig bewegtes Fahrzeug zuverlassiger ist als ein verhätscheltes Schmuckstück, das nur zweimal im Jahr auf Treffen vorgeführt wird.
Zitat von pipiin der tat söst sich am schaltdom durch verdrehen der Schrabien das Spiel minimieren wen das aber schon mal gemacht wurde muss man die beiden Schrauben neu machen...
mfg pipi
das sind nicht einfach Schrauben, sondern kreissegmentartige Führungen, die sich in der Position verstellen lassen, warum soll das nur einmal gehen ?
Danke für all Eure Rückmeldungen, haben mir recht gut weiter geholfen. Wir haben nun in Wilhelmhafen den Munga gekauft, den ich auch auf eigener Achse nach Hause gebracht habe. War problemlos, das ein oder andere wird gemacht werden müssen, aber insgesamt macht er einen guten Eindruck.Er hat zwar einen Ford Austauschmotor drin, aber das spielte für uns keine große Rolle. Heute habe ich den Kühler ausgebaut und versucht zu lösen, nach dem vierten Loch das ich gefunden habe und geflickt habe, habe ich entschieden mich nach einem "neuen" Kühler umzusehen. Dies ist nun meine Wochenendeaufgabe.
Ich bin noch in einem anderen Forum angemeldet und habe festgestellt, dass die meisten von Euch dort ebenfalls angemeldet sind. Wie handhabt ihr es mit Postings? Doppelt in den Foren, oder gibt bestimmte Rubiken die hier und ggf. dort gepostet werden ?