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Dieses Thema hat 10 Antworten
und wurde 477 mal aufgerufen
 Jeep
Volker-P Offline

Rekrut


Beiträge: 8

17.05.2021 08:39
Restauration NEKAF M38A1 und Rückbau auf US-Version Zitat · Antworten

Hallo Zusammen,

in meiner Vorstellung hatte ich schon einige Bilder meines Projektes gezeigt. Da kamen verschiedene Fragen auf, die ich gerne hier beantworten möchte.

1. Entlacken mit Abbeizer: Ich habe sehr gute Erfahrung mit Oxystrip von Schiedel gemacht. Der ist zwar nicht ganz billig, aber ist äusserst wirksam. Der Inhaltsstoff ist hier Ameisensäure, und die Stinkerei hält sich in Grenzen, da keine Lösungsmittel enthalten sind. Gut belüftet sollte der Arbeitsplatz aber schun sein, und mit der Nase sollte man auch nicht unbedingt zu dicht dran sein ...ätzend auf den Schleimhäuten.

Meine Erfahrung damit: Dringt durch mehrere Schichten Lack, und zerstört diesen. Beim nachträglichen Sandstrahlen, oder auch mit der Drahtbürste, geht diese so behandelte Schicht wesentlich besser und schnell runter.

Die sehr dicken, bis zu 8 Lackschichten auf der Motorhaube, haben wir (meine Frau und ich) mit der Heißluftpistole und einem Spachtel entfernt, Karosse und ein paar Kleinteile mit dem Abbeizer.

Diese Woche sollen Rahmen, Felgen und ein paar andere Teile zum Sandstrahler gehen, was wegen Auftragsstau 4-6 Wochen dauern kann. In der Zeit will ich die Karosse schweißen, und zum Strahlen vorbereiten.























Beste Grüße,
Volker

Maggi Offline

Oberstleutnand


Beiträge: 966

17.05.2021 08:53
#2 RE: Restauration NEKAF M38A1 und Rückbau auf US-Version Zitat · Antworten

Guten Morgen Volker.
Na, wenn das Auto nicht konserviert war dann weiß ich auch nicht. 🙈
Ergebnis sieht aber sehr gut aus und ich werde beim nächsten Projekt den Abbeizer auch versuchen.
Vielen Dank für Deine Beschreibung und die Bilder.
Grüße
Magnus

Volker-P Offline

Rekrut


Beiträge: 8

17.05.2021 09:02
#3 RE: Restauration NEKAF M38A1 und Rückbau auf US-Version Zitat · Antworten

Zur Frage "Kunststoffboden im NEKAF: Ich werde den Boden drinlassen, da er supergut eingebaut, und erhalten ist. Die seitlichen Bleche der Karosserie müssen instandgesetzt werden, und hierbei werde ich gleich Winkelbleche von innen mit anschweißen, auf denen der Boden dann aufgeschraubt wird. Die Schrauben von aussen, mit denen die ursprünglichen Befestigungswinkel angeschraubt waren, enfallen somit. Dadurch wird er von aussen auf den ersten Blick nicht mehr als NEKAF erkennbar sein...damit kann ich leben. Alle Löcher von den seitlichen Blinkern schweiße ich auch zu.









Beste Grüße,
Volker

Maggi Offline

Oberstleutnand


Beiträge: 966

17.05.2021 09:06
#4 RE: Restauration NEKAF M38A1 und Rückbau auf US-Version Zitat · Antworten

P. s. Entschuldigung, kurze Frage zu ganz anderem Thema.
Das Flugzeug im Hintergrund auf Deinem Profil Bild???
Erinnert mich etwas an ein Bölkow Flugzeug mit dem Muster der Do 27 von Bernhard Grzimek.
Was ist das für ein Flugzeug?
Ich weiß, ich bin sehr neugierig.
Trotzdem Danke.
Grüße
Magnus

Volker-P Offline

Rekrut


Beiträge: 8

17.05.2021 09:10
#5 RE: Restauration NEKAF M38A1 und Rückbau auf US-Version Zitat · Antworten

Die Bremsen sind erfreulicherweise auch schon mal komplett erneuert worden.







Beste Grüße,
Volker

Volker-P Offline

Rekrut


Beiträge: 8

17.05.2021 09:14
#6 RE: Restauration NEKAF M38A1 und Rückbau auf US-Version Zitat · Antworten

Zitat von Maggi im Beitrag #4
P. s. Entschuldigung, kurze Frage zu ganz anderem Thema.
Das Flugzeug im Hintergrund auf Deinem Profil Bild???
Erinnert mich etwas an ein Bölkow Flugzeug mit dem Muster der Do 27 von Bernhard Grzimek.
Was ist das für ein Flugzeug?
Ich weiß, ich bin sehr neugierig.
Trotzdem Danke.
Grüße
Magnus


Magnus, das ist mein Ultraleichtflugzeug vom Typ Zenith STOL701. Ein kleiner Bushflieger, auch Sky-Jeep genannt.
Die Flugeigenschaften sind ähnlich eines Fieseler Storchs, also für Kurzstrats- und Landungen geeignet. Langsamste Fluggeschwindigkeit liegt bei ca. 50km/h

Beste Grüße,
Volker

Maggi Offline

Oberstleutnand


Beiträge: 966

17.05.2021 09:22
#7 RE: Restauration NEKAF M38A1 und Rückbau auf US-Version Zitat · Antworten

Sehr cool 👍👍👍
Vielen Dank.
Gruß Magnus

BBDE Offline

Oberst


Beiträge: 1.219

17.05.2021 11:53
#8 RE: Restauration NEKAF M38A1 und Rückbau auf US-Version Zitat · Antworten

Hallo Volker,

da wird Dir die Karosserie aber noch eine Menge Arbeit machen.
Ich glaube, daß Du schon weißt, wie die Karosserie nach dem Strahlen aussehen wird, oder?

Rost wird ja immer mehr, als das, was man sehen kann.
Der angeblich Vorteil der "Kunststoffböden" ist, wie ich finde, gar kein so großer.
Denn, auch wenn der Boden selber nicht "Rosten" kann, aber alles was ringsrum ist, wohl schon.
Auch die "Sollroststelle" die Seitenbleche im Bereich der vorderen Stützen, da wirst du viel Arbeit mit haben, um das dauerhaft in den Griff zu bekommen.
Die Idee mit den Winkelblechen, damit man die Schrauben außen nicht braucht, finde ich nicht schlecht.
Doch, wie schon geschrieben, ist es sehr "Aufwändig" aus einem NEKAF, keinen NEKAF zu machen.
Da werden wohl oder Übel Kompromisse bleiben, was aber den Spaß an diesem Fahrzeug nicht verringert.

Auch wenn die "Bremse" schon mal gemacht wurde, würde ich da trotzdem nochmal genauer hinschauen.
Zumindest mal unter die Staubmanschetten schauen, ob da "Modder" ist.
Wenn du die möglichkeit hast, würde ich die Bremsbacken abnehmen und die, zusammen mit den Trommeln leicht "Sand Strahlen", damit die Trommeln wieder etwas rauer werden und die Beläge wieder Griffig.
Die sehen schon "Verglast" aus.
Natürlich nur, wenn die Trommeln nicht riefig sind.

Schöne Bilder.

Auf ein "Ultraleicht" Flugzeug wäre ich jetzt auch nicht gekommen.
Das sieht auf den Bildern im Netz fast wie eine "Pieper" J-3, oder L-4 in klein aus.
Auf alle Fälle auch sehr interessant.

Grüße
Frank

Volker-P Offline

Rekrut


Beiträge: 8

17.05.2021 12:18
#9 RE: Restauration NEKAF M38A1 und Rückbau auf US-Version Zitat · Antworten

Hallo Frank, auf den Bildern sieht das immer schlimmer aus, als es ist. Die einzigen Roststellen sind wirklich die an den "Schwellern, und wie von dir beschrieben an der vorderen Stütze. Ansonsten erwarte ich keine Löcher nach dem Strahlen . Ich habe schon etwas Erfahrung mit Restaurationen, mein letztes Projekt war ein 71er GMC Pick up ...bin Stammkunde im Korrosionsschutzdepot Ich gehe das systematisch an ... erst alles zerlegen, und dann Stück für Stück in US-Version aufbauen. Den einen oder anderen Kompromiss werde ich natürlich eingehen, wie z.B. der KS-Boden, die Beleuchtung, evtl. noch Vergaser und kontaktlose Zündung. Das soll ja für den deutschen TÜV alles funktionieren.

Am wichtigsten ist mir aber, daß er nachher zuverlässig läuft

Diese Woche gehen erst mal Rahmen, Felgen, Frontgrill, Bumper und der Scheibenrahmen zum Strahlen. ...wird einige Zeit dauern, da der Strahler das nur zwischendurch machen kann.

Beste Grüße,
Volker

BBDE Offline

Oberst


Beiträge: 1.219

17.05.2021 13:07
#10 RE: Restauration NEKAF M38A1 und Rückbau auf US-Version Zitat · Antworten

Hallo Volker,

das Du Erfahrung damit hast, das will ich überhaupt nicht bestreiten.

Nur "Rost" ist bei den Jeeps immer ein sehr spezielles Thema.
Denn Rost ist auch da, wo man ihn nicht sieht.
Zwischen jeder Blechdoppelung und jedem Hohlraum.
Denn Rostvorsorge war ein Fremdwort und die Bleche wurden blank zusammengeschweißt, dann leidlich Gundiert und grün Lackiert.
Wenn ich immer von "Rostfreien" restaurierten Jeeps lese, dann denke ich mir lieber meinen Teil.
Viele meinen, nur weil schön mit Farbe von außen drübergepustet und vorher ein Blechflicken wo reinbraten, wäre es gewesen.

Ich kenne wirklich jede Stelle beim M38 und M38A1 und das von außen und von innen.
Von daher sehe ich das deshalb etwas anders.









Nur ein paar Beispiele, wie das von den Inneren Werten her aussehen kann (nicht muss)

Warum einen anderen Vergaser?
Der Carter YS-950 ist eigentlich der beste Vergaser, den es für den M38A1 gibt, wenn man den richtig instandsetzt und einstellt.
Das Einzige sind die beiden membranen der Beschleunigerpumpe, die hart werden, wenn man den Motor länger nicht laufen lässt, oder mit dem Auto fährt.
Die Reparatursätze Kosten nicht die Welt und sind bei jedem Händler zu bekommen.
Ich wüsste nicht, warum ich mir einen Solex oder was auch immer auf den Motor schrauben sollte, wenn der Vergaser, womit die Autos schon mittlerweile 70 Jahre rumfahren, wunderbar funktionieren.
Aber das ist eine Ansichtssache und das soll und muss jeder für sich entscheiden.
Genau so die "Kontaktlose Zündung"

An der Elektrik wären ja "nur" die Scheinwerfer,Standlicht und Blinker vorne, sowie die Rückleuchten zu machen.
Eventuell noch eine Sicherungsleiste, damit das wichtige extra abgesichert wäre.
Auch mal nach dem zustand der Kabel zu Schauen, kann böse Überraschungen vermeiden.
Denn oft sind die Isolierung der Kabel schon hart und bröselig.
Das sieht der Kittelträger nicht gerne und wer will schon "Heiße Kabel" im Auto haben.
Auch wenn auf "US" Style getrimmt, sollte es da mittlerweile keine goßen Probleme mehr mit dem "TÜV" geben.

Grüße
Frank

Volker-P Offline

Rekrut


Beiträge: 8

17.05.2021 13:45
#11 RE: Restauration NEKAF M38A1 und Rückbau auf US-Version Zitat · Antworten

Frank, vielen Dank für die guten Tips. Das mit dem Carter werde ich mir mal genau anschauen, und wenn der, wie du sagst, in Ordnung ist, dann überhole ich den auch nur.
Die Zündkontakte aber, haben mich schon früher am Käfer genervt, ich denke davon lasse ich mich nicht abbringen.. Die Pfalze und Überlappungen werde ich auch nicht auseinanderbauen, sondern nach dem Strahlen nur mit Ovatrol behandeln...das sollte für die nächsten Jahre völlig ausreichen. Ich werde auf jeden Fall ausgibig hier weiter posten.

Schön jemanden hier zu wissen, der sich bestens auskennt, danke.

Beste Grüße,
Volker

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