Also erstmal die Erlaubnis von Bibu vorausgesetzt, hier mal eine kleine Zusammenfassung zum Thema ``Pfusch am Bau(Munga)´´.
Markus hat mir ja vor ein Paar Wochen seinen 8er zur Durchsicht/Revision vorbeigebracht
Natürlich die ``üblichen Verdächtigen´´ wie alle Manschetten der Antriebswellen, Radbremszylinder, sowie Beläge der Hand und Fußbremse.
Ich hab dann Hi/li mit der Bremse angefangen, dabei hat sich der zerlegung der Haltebolzen des Stoßdämpfers mitgedreht. Soweit kein Thema, Flex an, Mutter ab, neue Mutter, Zylinder honen, neue Backen aufnieten und das Schwenlager wieder komplettieren.
Weil auch die Handbremse keine Wirkung zeigte musste das Diff raus (Wellen waren eh schon beide Ausgebaut).
Weil sich aber die Schraube im Oberen Silentblock festgegammelt hatte musste ich die beiden Schrauben vom Halter am Diff entfernen.
Nachdem die Reslichen Schrauben von Kardanwelle, Diff und Verblechung entfernt waren, konnte das Diff gekippt und die Handbremstrommel abgenommen werden.
Wie der eine oder andere von euch weiß, kann man die Handbremsbeläge zwar ohne weiteres ausbauen, jedoch nur mit abgenommenem Wellenflansch wieder montieren. Beim abbauen des Flansches fiel mir auf dass der Splint schon einmal wiederverwendet wurde und die Kronenmutter nur Handfest angezogen war.
Auch kein Problem, neue Bremsbacken aufnieten und alles wieder mit den Richtigen Drehmomenten zusammenbauen.
Schwenklager hi/li war nicht nur ein Nachstellritzel Fritte, nein auch das Radlager war hinüber.
Also einmal das Schwenklager komplett ausbauen und durch ein anders aus dem Fundus ersetzen (natürlich mit neuen Radlagern, und neuen Silentbuchsen in den Querlenkern). Noch schnell das Hohe Endrohr mit dem kurzen Zwischenstück gegen Neuteile tauschen (von wegen schnell, das neue Zwischenrohr von Matz hat im 2 1/2fachen Durchmesser neben dem Endrohr gestanden).
Dann noch die Schmiernippel an den hinteren Spurstangen von vorne nach hinten umbauen (irgend ein Idi hatte die Spurstangen Li/Re vertauscht, die Nippel saßen auf den Köpfen nach vorne zeigend), und schon war Hinten wieder alles so wie es sein soll.
Vorne Links wurden die Zylinder gehont, Beläge neu aufgenietet und die Manschetten gewechselt, ging recht flott von der Hand.
Jetzt der Hammer!! Vorne rechts war nicht nur kein Splint im Bolzen des Stoßdämpfers, nein auch die Kronenmutter der Spurstange war durch eine Selbstsichernde Mutter ersetzt.
Und auch hier war deutliches Radlagerspiel feststellbar.
Warum zeigte sich dann bei der Demontage des Schwenklagers.
Da hatte irgend ein ``Spezialist´´ den Abstandsring zwischen Nilosring und den vier Druckscheiben ``VERGESSEN´´!!!!!
Getoppt wurde das nur noch durch das weglassen des Sicherungsstiftes und der Scheibe am Radseitigen Bolzen des Scharniergelenks !!!!
Leute, ich hab ja schon viel gesehen, aber da hat sich ein absoluter Idiot dran verweilt.
Und ich bin noch nicht mit dem Wagen fertig, auch der Schaltbock am Getriebe, die Kupplung, sowie Zündung und Vergaser müssen noch gemacht werden.
Mal schauen was sich da noch an Abgründen auftut.........
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da bin ich ja schon gespannt, was noch alles an Murks zum Vorschein kommen wird. Da wir alle schon mal was gemacht haben, was nicht so sein sollte, da kann sich wohl kaum jemand Ausnehmen, Kacke fällt halt. Aber das, was Du da bisher alles gefunden hast, das war wohl wahrlich ein "Verwirrter" der besser hätte "Verweilen" als Schrauben sollen.
Oder der hat um drei Uhr Morgens auf der Autobahn alles als Notreparatur gemacht um von der Bahn zu kommen.
Ich würde mich freuen, mehr über Schaltbock am Getriebe, die Kupplung, sowie Zündung und Vergaser zu lesen.
leider sind derartige Mängel immer häufiger in den letzten 20 Jahren anzutreffen.
Jeder übt sich inziwschen als angeblich sachkundiger Schrauber/Kenner, bastelt irgendwie mit fremden Bauteilen, hauptäschlich günstig, herum und gibt dieses falsche Wissen auch noch als Empfehlung in sozialen Medien/Foren weiter. Nicht nur das, Teile werden nachgeferigt und als Non plus ultra angeboten... Natürlich gibt es bekanntlich auch viele nachgefertigte Teile der Händler, die uns nicht unbedingt beim Schrauben überzeugen.
Klar gibt es auch Bauteile, an deren Verschlechterung wir uns im Laufe der Jahre gewöhnen. Typisch ist die Schalthebellagerung, die konstruktionsbedingt im Laufe der Jahrzehnte ausschlägt. Die Gänge liegen - übertrieben gesagt- täglich anders + man gewöhnt sich langsam an das "Rühren" im H-Schaltbild. Klar, der Austausch der Federn samt Teller und der Führungsschrauben ist aufwendig, kostet ein paar Euros und wird schnell zur Seite geschoben. Die angeblich "Klugen" fangen an, den Schaltdom aufzubohren und auf die nächste Schraubengröße zu gehen. Hauptsache es kostet nichts. Irgendwann ist dann der Schaltdom und auch der Schalthebel (Nut) hinüber und dann wird es noch mehr Arbeit. Denken wir auch immer an alles? Wie oft habt ihr beispielsweise das Getriebeöl gewechselt, die Magnetschrauben geprüft, ggfs. erneuert? um nur ein weiteres Beispiel zu nennen.
Es gibt Schlimmeres... Wenn ich am MUNGA schon Kuhfänger, Wohnzimmersessel, bunte Farben, Blaulichter, Rot-Kreuz Embleme und sonstige seltsamen Dinge (teilweise alles) erkenne, bin ich vorgewarnt.
Bei obigen MUNGA 8, der sich optisch eigentlich sehr original und vollständig darstellt, hätte ich dies allerdings weniger erwartet. Hinzu kommt, dass meines Wissens die Anzahl der Eigner recht überschaubar ist + der aktuelle Halter den MUNGA bereits sehr lange fährt.
Zitat von Mister Munga im Beitrag #4Denken wir auch immer an alles? Wie oft habt ihr beispielsweise das Getriebeöl gewechselt, die Magnetschrauben geprüft, ggfs. erneuert? um nur ein weiteres Beispiel zu nennen.
Ich schmiere meinen Munga alle 1500Km ab und lasse beim Getriebeölwechsel noch einen Liter Spülöl durchlaufen (incl. Prüfung der ZWEI Magnetschrauben am Getriebe!!)
Die 1500 Km Intervalle zum abschmieren der Schwenklager halte ich allein schon deshalb ein weil ich lieber die 4 Minuten Arbeit in Kauf nehme anstatt mir das ganze Drama mit dem wechseln der Messingbüchsen/aufreiben anzutun.
Muß halt letzten Endes jeder für sich ausmachen wie er es mit der Wartung handhabt.
Aber im vorgestellten Fall ging es ja nicht um die Wartungsintervalle, sondern darum, das bei ausgeführten Reparaturen schlichtweg gepfuscht wurde!
Ich hab auch schon mangels sofort verfügbaren Ersatzteilen anstelle eines Splintes einen Nagel verbaut, aber ich hab nie ein Teil weggelassen (hier Distanzring der Radlagerung, Sicherungsstift am Scharniergelenkbolzen usw.).
Ich hab halt vor über 40 Jahren noch Kfz Schlosser gelernt und hatte einen ``alten Meister´´ welcher noch nach dem Motto ´´wie, Teil kaputt und ein Neues am Lager besorgen ??´´ ,``gibts nicht, da hinten liegt Material und in der Werkbankschublade sind SÄge und Feilen, das amchen wir uns jetzt selber´´, gelehrt hat.
Die Mechaniker von Heute sind ja schon aufgeschmissen wen sie nicht den Anschluß für den OBD Stecker finden.
Ich hab hier vor Ort eine VW Vertretung, die rufen mich immer an wenn auf dem Lehrplan die Zündanlage drankommt. Da muss ich dann immer mit dem Munga hin und den Stiften das einstellen von Schließwinkel und ZZP am Objekt erklären. Zum Dank gibt es dann immer einen Motorölwechsel Gratis !!! (Insider)
Die lacherei ist immer Groß wenn der Stift vergebens den Ölfilter und die Ablassschraube sucht..........
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Das ist der äussere Scharniergelenkbolzen, hat sich schön am Lagergehäuse abgeschliffen.
GsD nur Schaden am Bolzen, das Gehäuse hat nix abbekommen.
Wenn das mit dem inneren Bolzen passiert wäre hätte es schön Kleinholz gegeben.....
Und nein, da hat keiner einen falschen Splint verbaut.
Da war nix mit Resten in der Fettmanschette, kein Splint und keine Scheibe. Gar nix !!
So, ich geh jetzt wieder in die Werkstatt das Schwenklager wieder zusammen und einbauen. Dann kann ich mich evtl. Morgen dem Grauen des Schaltdoms hingeben..........
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Ich schmiere meinen Munga alle 1500Km ab und lasse beim Getriebeölwechsel noch einen Liter Spülöl durchlaufen (incl. Prüfung der ZWEI Magnetschrauben am Getriebe!!) Die 1500 Km Intervalle zum abschmieren der Schwenklager halte ich allein schon deshalb ein weil ich lieber die 4 Minuten Arbeit in Kauf nehme anstatt mir das ganze Drama mit dem wechseln der Messingbüchsen/aufreiben anzutun. Muß halt letzten Endes jeder für sich ausmachen wie er es mit der Wartung handhabt.
Zitat von BBDE im Beitrag #2 Ich würde mich freuen, mehr über Schaltbock am Getriebe, die Kupplung, sowie Zündung und Vergaser zu lesen.
Mal das Einfache zuerst:
die Zündung ist Augenscheinlich OK, Motor hängt Gut am Gas und dreht sauber hoch.
Vergaser ist schon wieder so ein Thema, kein gescheites Standgas hinzukriegen.
Hab jetzt mal die Düsen saubergemacht und das FEHLENDE Feinsieb am Vergaserdeckel ersetzt. Standgas ist jetzt etwas besser, aber immer noch nicht so wie es soll.
Also Vergaser ausbauen, zerlegen, reinigen und wieder einbauen.
Der Kupplung hab ich jetzt mal mehr Spiel gegeben, mal schauen ob sie immer noch rutscht.
Den Schaltbock hab ich mal abgebaut, saubergemacht und was hat sich beim zerlegen rausgestellt ???
Nicht nur die Große Gummimanschette hat gefehlt, nein , auch die kleine Feder welche auf die kleine Schaltkugel am Getriebe drückt war nicht da !!
Es ist ja bekannt das diese beiden Teile, mit Verlaub, Sche..e einzubauen sind, aber sie deshalb einfach weglassen ???
Nee nee, da war ein absoluter Dilettant am Werk...........
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zeigen nicht die obigen Beispiele, mit welchem know how manche MUNGA instand gesetzt und benutzt werden? Ok, der Schalthebel ist nun nicht unbedingt das sicherheitsrelevante Teil, aber wenn es um Bremsen, Fahrwerk, Lenkung usw. geht... Klar, so eine Feder kostet Geld und wahrscheinlich ist der Versandanteil samt Porto mit vermuteten Mindermengenzuschlag der Händler dann teurer als der Materialwert klar, das erklärt dann immer wieder die Frage nach Alternativteilen wie.... kann ich auch den Schalldämpfer vom Typ xyz benutzen oder so ähnlich...
Zeigen uns nicht immer wieder manche Fragestellungen in sozialen Foren, welche Kenntnisse vorhanden sind... Zeigen uns nicht immer wieder Verkaufsanzeigen mit Fotos in welchem verbastelten Zustand teilweise unsere MUNGA sind...und das ist in der Regel nur der (erste) äußere Eindruck.
Zeigen uns nicht manche Beispiele, dass es häufiger sinnvoller ist, den Fragesteller an Fachbetriebe vor Ort zu verweisen, anstatt im Detail ergänzende Arbeitsschritte mitzuteilen? In vielen mir bekannten Foren, egal ob Kfz, Haus/Hof etc. ist es selbstverständlich. Zeigen uns nicht manche Beispiele...sie wissen nicht was sie tun?
Zitat von Mister Munga im Beitrag #10Zeigen uns nicht manche Beispiele...sie wissen nicht was sie tun?
Na wenigstens kommen ein Paar aus meiner Gegend zu mir (ansonsten kennt sich im Umkreis von 50 Kilometern keiner mit dem Munga aus, bzw. weis wo und bei wem man Ersatzteile bekommt).
Das ist so ähnlich wie bei den Porsche 356 Eignern, die kosten eine Stange Geld, aber werden zu irgendwelchen Hinterhofschraubern zur Reparatur gebracht ``ist ja eh nur ein besserer VW Käfermotor drin´´ :
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