Guten Morgen Kollegen, ich hab einen Munga acht restauriert im letzten Jahr. Der Wagen läuft jetzt auch ohne Probleme und ruhig. Allerdings gibt es eine Sache die mich kirre macht. Wenn ich nach Werkstatt Handbuch den zweiten Zylinder auf OT -3 mm einstellen und unten am Korn Unterbrecher Kontakt die Prüflampe anschließe, leuchtet diese. Die leuchtet immer, egal ob ich das Fliege Gewicht Ausdrücke oder nicht. Ich habe neue originale Zündspulen verbaut die Kondensatoren gewechselt, alle Kabel sind ordnungsgemäß verlegt, ich kann es mir nicht erklären. Kann mir einer weiterhelfen?
Hallo. WO genau wurde die Prüflampe angeschlossen? Von der Leitung zur Zündspule auf Masse? Was macht die Lampe wenn man den Motor von Hand dreht? Bitte etwas mehr Input!
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Guten Morgen, Anschluss gemäß Handbuch am Unterbrecherkontakt 2 Zylinder bei 3 mm unter OT. Prüflampe leuchtet immer.Egal ob Fliegweicht ausgerückt oder nicht. Es scheint auch mit bloßem Auge so zu sein, das der Höhepunkt der Nocke nicht genau vor dem Unterbrecherkontakt 2 Zylinder steht. Aber der Finger der an der Nocke dran ist und in das Fliehgewicht eingreift kann ja nur in einer Lage zum Motor stehen, oder? Der Motor ist, geplant, gehohnt, neue Ringe. Die Lage Kurbelwelle, Zylinder ist ja vorgegeben, da kann man ja beim Zusammenbau nichts falsch machen. Ich bin echt vollkommen ratlos. Wie gesagt, der Motor läuft, auch Standgas hählt er im warmen Zustand. Und er läuft auch so wie ein2 Takter laufen soll und hat auch keine Fehlzündungen. Zünspulen sind zumindestens 2 neu und oroginal verpackt.
Hallo Ralf, schade, dass Du auf mein Angebot via facebook-messenger mich mal zu kontaktieren nicht reagiert hast.
Die Öffnung des Unterbrecherkontakts geschieht im Bereich der Anstiegsrampe des Nockens. Den genauen Zeitpunkt stellt man bei festgelegtem Kontaktabstand mittels der Verdrehung der Kontaktgrundplatte und ggf. der großen Gundträgerplatte aller drei Kontaktpaare im Gehäuse ein.
Erstmal muss also unbedingt jeder Kontakt auf die 0,4mm Unterbrecherkontaktabstand eingestellt werden.
Dazu:
1. Kontaktflächen prüfen! Sind die verkratert, pockig, uneben? Dann gegen einen neuen tauschen. Unebene Kontakte lassen sich mit der Fühlerlehre praktisch gar nicht einstellen! Der effektive Abstand ist dann immer größer als der gemessene. Außerdem erreichen solche Kontakte bzw. deren Oberflächenbeläge aus Schlacke, Dreck und Fett schnell hohe Isolationswerte. Schlechte Ladung der Zündspule und Dauerleuchten der Prüflampe können dann vorkommen. Ich hatte mal 2MOhm an neuen alten Kontakten!!! Abtragen der Pocken mit einer superfeinen Feile oder 1000er Schmirgel auf einem Holzstäbchen ist was für den Straßenrand. Taugt um bis nach Hause zu kommen. Aber da es die Wolframbeschichtung kostet ist das nichts auf Dauer. Isoliernde Korrosionsprodukte auf den Kontaktflächen (gibt es wie gesagt tatsächlich) lassen sich mit aggressiven Metallreinigern entfernen. Anschließend neutralisieren und mit Schutzprodukt behandeln. Viel besser aber: Neue blanke Kontakte aus alter Produktion erwerben, Widerstandswert messen und bei nahe 0 Ohm frohgemut einbauen.
2. Die Kurbelwelle so weit verdrehen, dass das Plateau des Unterbrechernockens Kontakt zum Schleifklötzchen des Hammers hat. Also nicht auf OT oder sonstwohin sondern "nach Auge und Finger" soweit dass der Bereich mit der höchsten Kontur unter dem Schleifklötzchen liegt. Dein Finger merkt deutlich dass sich der Hammer hebt und wann er oben ist. Einfach Finger auf den Hammer und Kurbelwelle über den Keilriemen drehen.
3a. Mit einer sauberen Fühlerlehre den Kontaktabstand in dieser Stellung auf 0,4mm einstellen. Dazu den Amboss leicht lösen (Eine Schlitzschraube) und mit dem Einstellexzenter den Abstand justieren. Festzoehen und kontrollieren. Das sol lange immer feiner bis es stimmt.
3b. Vor dem Schleifklötzchen BOSCH Ft1v4 in Stecknadelkopfgröße hinklecksen. So beugt man dem Kontaktverschleiß bestmöglich vor.
VORGANG FÜR JEDEN KONTAKT DURCHFÜHREN.
Zündzeitpunktseinstellung:
4. Dann Grundplatte in Mittelstellung bringen.
5. Zylinder für Zylinder den Frühzündungszeitpunkt einstellen. Dazu erstmal ZÜNDUNG AUS. Kerzen raus. Kerzen in Stecker setzen. Kerzengewinde SICHER AN MASSE legen.
5a. Dann Messuhr in irgendeinen Zylinder. OT feststellen durch DREHEN IM UHRZEIGERSINN. Dann 3,5mm gegen den Uhrzeigersinn zurückdrehen und vorsichtig wieder andersherum bis die Messuhr 3mm v.OT anzeigt. Wenn man drüber wegdreht erstmal wieder hübsch zurück und von links nach rechts neu versuchen. Sonst spielt Dir die mehr oder weniger große Lagerluft der beiden Pleuellager schnell einen Streich.
5b. Jetzt die Prüflampe an den Kontaktanschluss klemmen und das andere Ende sicher an Masse legen.
5c. Kerzenlage an Masse prüfen und ggf. korrigieren.
5d. Zündung ein und Prüflampe beobachten. Sie sollte NICHT leuchten weil der Kontakt in dieser Stellung geschlossen sein sollte. Falls die Prüflampe leuchtet, die Platte des Kontaktsatzes leicht lösen (Zwei Schlitzschrauben M3,5) und mit der Exzenterverstellung durch Drehen im Uhrzeigersinn in Richtung "Spät" (also rechtsherum) verdrehen. Prüflampe beobachten. Geht sie jetzt aus? Wenn nein, ganz nach rechts verschieben und dann mal den Kontakthammer mit dem (sauberen) Finger abheben und prellen lassen. Ggf.einmal den Hammer auf den Kontaktamboss drücken. Ändert sich etwas? Geht die Lampe dann aus? Nein? Dann mal mit der sauberen Fühlerlehre zwischen die Kontaktflächen gehen. Geht die Lampe aus wenn die Lehre zu Hammer und Amboss Kontakt hat? Bitte arbeite das mal ab und melde Dich dann nochmal.
5e. Wenn die Prüflampe nun endlich nicht mehr leuchtet, den Fliehkraftregler durch Drehen GEGEN DEN UHRZEIGERSINN in Richtung Frühzündung auslenken (Das schiebt die Rampe des Nockens unter deas Schleifklötzchen des Kontakthammers und hebt den weiter an) und Prüflampe beobachten. Bei maximalem Auhebeln soll sie angehen. Wenn sie zu früh angeht muss das Koontaktpaar nach links verdreht werden. NICHT den Unterbrecherkontakabstand verstellen. Das ist nur was für echte Notfälle.
ZÜNDUNG BITTE IMMER NUR FÜR DIE PRÜFUNG EINSCHALTEN. Nicht dass Deine Zündspulen den Hitzetod sterben.
Bin auf Deinen Bericht zu den einzelnen Punkten gespannt. Meine Numerierung kannst Du übernehmen, dann haben wir etwas Struktur.
Servus miteinander, als ich beim Munga das erste Mal die Zündung einstellen wollte, hatte ich auch das Problem mit der nicht ausgehenden Prüflampe. Soweit ich mich noch erinnere, war die Ursache ein nicht sauber eingebauter Unterbrecherkontakt; eine Befestigungsschraube hat einen Kurzschluß zur Masse verursacht... Evtl. beim Einbau das Kabel vom Unterbrecher zur Zündspule gelemmt? Hast du die Abdeckkappe auf den Zündspulen drauf? Evtl. geht da das Anschlußkabel an der Kappe an und erzeugt einen Kurzschluß...
Gerald, wenn die Zündspulenabdeckung zu einer Zündspule Kontakt hat, dann würde die Prüflampe am Unterbrecher garnicht leuchten. Mich wundert, dass Ralfs Motor normal läuft. Freddys Rat befolgen!
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wenn das alles nicht zum Erfolg führt, bitte gute Bilder hochladen, sodass ggfs. allein aufgrund der Optik Probleme erkannt werden.
Bilder von der geöffneten Zündanlage, Bilder von der geöffneten Zündspulenanlage
und dann bitte auch explizit vermerken, welche Kontakte montiert wurden - Typ, welche Zündspulen montiert wurden - Typ und welche Kondensatoren montiert wurden - Typ.
Zitat von da Obapfälza im Beitrag #5Servus miteinander, als ich beim Munga das erste Mal die Zündung einstellen wollte, hatte ich auch das Problem mit der nicht ausgehenden Prüflampe. Soweit ich mich noch erinnere, war die Ursache ein nicht sauber eingebauter Unterbrecherkontakt; eine Befestigungsschraube hat einen Kurzschluß zur Masse verursacht... Evtl. beim Einbau das Kabel vom Unterbrecher zur Zündspule gelemmt? Hast du die Abdeckkappe auf den Zündspulen drauf? Evtl. geht da das Anschlußkabel an der Kappe an und erzeugt einen Kurzschluß...
Gruß Gerald
Zitat von Mufu im Beitrag #6Gerald, wenn die Zündspulenabdeckung zu einer Zündspule Kontakt hat, dann würde die Prüflampe am Unterbrecher garnicht leuchten. Mich wundert, dass Ralfs Motor normal läuft. Freddys Rat befolgen!
Einwand von MuFu richtig; Denkfehler von mir. Bei der von mir erwähnten Situation würde die Lampe nicht brennen...
5e. Wenn die Prüflampe nun endlich nicht mehr leuchtet, den Fliehkraftregler durch Drehen IM !!!Uhrzeigersinn in Richtung Frühzündung auslenken (Das schiebt die Rampe des Nockens unter das Schleifklötzchen des Kontakthammers und hebt den weiter an) und Prüflampe beobachten. Bei maximalem Aushebeln soll sie angehen. Wenn sie zu früh angeht muss das Kontaktpaar nach RECHTS !!!verdreht werden. NICHT den Unterbrecherkontakabstand verstellen. Das ist nur was für echte Notfälle.
Hallo Leute! Bedanke mich für eure zahlreiche Hilfe, habe aber erst über die Ostertage wieder Zeit mich darum zu kümmern. Vielen, vielen Dank trotzdem!
erst mal muss ich mich ausdrücken entschuldigen dass ich jetzt erst reagiere. Hatte leider alle Hände voll zu tun, der Munga brauchte noch eine Warnblinckanlage , war beim Elektriker, aber jetzt steht er bei mir in der Halle und ich kann mich wieder mit dem Thema Zündung auseinandersetzen. Deine Erläuterung ist wirklich äußerst bezieht präzise und ich kann mich nur ausdrücklich dafür bedanken. Ich werde das jetzt der Reihe nach ab arbeiten brauche noch eine Messuhr für die Zylinder Höhe und die Prüflampe ist leider auch kaputt. Mach das aber jetzt die Tage umgehend. Ich hab aber eine Frage zu können. Fünf. Was meinst du mit Kerzengewinde sicher an Masse legen? Genau so zu Punkt 5C Kerzengewinde an Maße überprüfen. Verstehe ich nicht. D.h. die Zündkerze muss im Zündkabel geschraubt sein und an der Karosserie anlegen? Und dann jeweils die Zündkerze zu dem Zylinder den ich auf der Unterbrecherplatte einstellen? Ich besorge mir die Prüfuhr für den Zylinder und dann werde ich Alles genauso abarbeiten. Auf so eine Erläuterung hab ich die ganze Zeit gewartet.. Vielen Dank!
Für die Einstellung der Zündung ist das Herausdrehen ALLER Kerzen die beste Methode. Die Messuhr muss der Reihe nach ja eh in die Bohrungen eingeschraubt werden, und ohne Kerzen ist das Hin- und Herdrehen der Kurbelwelle viel leichter.
Wenn Du die Zündung dann für den Prüflampentest einschaltest und den Motor drehst muss die Hochspannung aus der Zündspule irgendwo hin. Dazu steckst Du die rausgeschraubten Kerzen in die Stecker und legst deren Gewinde an Masse, also an den Block oder sonstwohin wo eine gute Masseverbindung besteht. So fliegt der Funke an den Kerzenelektroden. Wenn er das nicht kann, weil die Kerze nicht an Masse liegt, dann erfolgt der Hochspannungsüberschlag sonstwo, z.B. innnerhalb der Zündspule. Das ist schlecht, weil die dadurch leidet. Auch dem Kondensator setzt das zu, weil die Hochspannung über auch über die Primärspule einen Weg sucht und dann unten am Kontakt herumlungert. Das Anlegen der Kerzen an Masse dient also dem Schutz Deiner Bauteile (und ggf. Deiner Gesundheit).
Außerdem und überhaupt: "Wer gar bei laufendem Motor Stecker abzieht ist kein Hecht sondern ein Hirsch!"
Hallo Leute, ich wollte mich an dieser Stelle recht herzlich für eure Unterstützung bedanken. Alles hat super funktioniert der Motor läuft wie ein Kätzchen und alles tut es.. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle.
Ich glaube ich habe den OT nicht durch zurückdrehen eingestellt sondern durch über drehen. Und außerdem hab ich die Grundplatte der Unterbrechung Kontakte verschoben, so wie du mir geraten hast.
Hallo Freddy, erst mal möchte ich mich noch mal an dieser Stelle für deine erstklassige Beschreibung bedanken. Wie ja schon berichtet hatte ich den Munga eingestellt lief alles aber immer noch nicht optimal. Ich habe jetzt noch mal zwei Tage lang die Zündung eingestellt und hänge jetzt an. Fünf. Erst mal glaube ich muss mal noch den Unterbrecher Nocken mit dem Uhrzeigersinn drehen, oder? Folgendes Problem habe ich: Zylinder drei rückt aus, Zylinder zwei und eins rückt nicht aus. Prüflampe leuchtet bei Zylinder zwei und eins nicht und wenn ich Ausdrücke in Richtung Uhrzeiger dann leuchtet sie immer noch nicht. Bei Zylinder drei funktioniert es gemäß Werkstatt Handbuch. Das ganze habe ich bei mittig eingestellter Grundplatte gemacht. D.h. ich habe die Langlöscher mittig zur Schraube ausgerichtet. Ich habe auch mal die Grundplatte ganz gegen den Uhrzeigersinn verdreht und trotzdem erlosch die Prüflampe nicht bei ausgerückt im NOcker.
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