Hallo zusammen, mein T84-Getriebe macht mir mal wieder Kummer. Vielleicht ist es aber auch die Kupplung. Könnt ihr mir evtl. bei einer Diagnose helfen?
Folgendes Problem tritt leider nur sporadisch auf: Wenn ich manchmal den ersten Gang einlege, (z.B. an der Ampel). Dann bleibt der Gang plötzlich fest sitzen. Ich kann ihn ohne massiven Krafteinsatz weder auf neutral zurückziehen noch einen anderen Gang einlegen. Ziehe ich ihn trotzdem auf neutral zurück und lasse die Kupplung kommen, geht der Motor entweder wegen fehlender Trennung aus oder was auch vorkommt, ich höre das Rasseln von Zahnrädern, die aneinander schleifen. Dann befindet sich der Motor allerdings im Leerlauf.
Die einzige Rettung ist dann den Ganghebel mit Schmackes in den zweiten Gang zu drücken. Dies ist bei gedrückter Kupplung aber nur mit einem Krachen möglich. Ab diesem Zeitpunkt lässt sich dann das Getriebe wieder ganz normal schalten. Ich kann dann auch wieder ganz normal den ersten Gang einlegen.
Das Problem tritt Gott sei Dank nur sporadisch auf. Allerdings ist es kein Dauerzustand, insbesondere da ich nicht weiß, was ich mit dem Walkaround des gewaltvollen Einlegen des 2-Ganges evtl. für einen Schaden anrichte. Ich habe den Eindruck, dass es immer öfters vorkommt, wenn das Getriebe/die Kupplung wärmer wird.
Vielleicht noch ein Hinweis. Bei einer letzten Reparatur wurde festgestellt, dass in der Kupplung eine Druckplatte aus einem CJ verbaut war. Die wurde durch eine originale MB-Druckplatte, die kleiner und zierlicher ist ausgetauscht. Evtl. stimmt jetzt das ganze Kupplungssystem nicht mehr.
Vielen Dank schon mal für evtl. Tipps der Getriebeexperten in der Hoffnung, dass ich irgendwann mal ein unbeschwertes Jeep-Leben führen kann.
So, wie Du das alles beschreibst, hört sich das für mich auch nach der Kupplung an. Wie sieht denn die Kupplungseinstellung aus? Genug "Spiel" am Pedal? Trennt die Kupplung richtig? Sind die Hebel an der Druckscheibe richtig eingestellt? Dann macht es eigentlich keinen Unterschied, ob eine "CJ" Kupplung verbaut ist, oder nicht.
Auch? Was meint der Typ denn damit? Ja, richtig! Wenn es nicht an der Kupplung selber liegt und ich mal davon ausgehe, das es auch nicht am Getriebe selber liegt, kommt noch ein kleines Teil zu einer Tragenden Rolle, wenn der "Kraftschluss" nicht richtig getrennt wird:
Das Pilotlager in der Schwungscheibe. Das ist das Bronzelager, welches die Führung der Getriebeeingangswelle übernimmt und diese am Taumeln hindert. Auch sitzt auf der Eingangswelle die Kupplungsscheibe. Ist die Kupplung selber richtig eingestellt und trennt einwandfrei, dann kann es sein, daß das Pilotlager defekt ist. Entweder sitzt die Welle zu stramm, es wurde zuviel oder falsches "Fett" verwendet, weil man es zu gut meinte, oder beim Einbau des Getriebes hat sich ein kleiner Grat gebildet, der nun genau die von Dir beschriebenen Probleme verursacht. Da reicht es schon, wenn das Getriebe mit der Welle beim Einbau kurz mal verkantet, oder nicht gleich genau das "Führungslager" trifft.
Das wären meine ersten Gedanken dazu, welche ich ebenfalls schon aus der "Praxis" kenne.
es kann auch sein, das ich auf dem Holzweg bin. Aber besser eine Antwort mit "Ferndiagnostischen Eventualitäten", als eine gänzlich unbeantwortete Frage.
Das mit dem nur sporadisch auftreten, kann sehr wohl auch am Pilotlager liegen. Ich hatte das mal an einem M201. Bei dem ließ sich auch ab und an das Getriebe nur schwer bis gar nicht Schalten. Dazu gesellten sich dann auch öfters metallisch kreischende Geräusche aus der Kupplungsglocke. Als dann fast gar nichts mehr ging, offenbarte sich beim Zerlegen, daß das Pilotlager mittlerweile fest auf der Getriebeeingangswelle klemmte und sich dann munter in der Schwungscheibe drehte, was diese zu einem Stück Kernschrott werden ließ. Das fing auch ganz harmlos ab und an, an.
Wie gesagt, das ist nur eine von mehreren Ideen, woran das bei Deinem Auto liegen könnte, ohne es selber gesehen (oder besser erfahren) zu haben.
konnte das Problem lokalisieren und beheben. Es war nicht die Kupplung sondern ein manipulierter Schalthebel (wurde offensichtlich mal zurecht gefeilt und angepasst) und eine vermurkste Schalthebellgerung im Getriebedeckel. Der Schalthebel hat nicht mehr sicher in die Schaltgabel gegriffen und ist herausgesprungen. Beide Teile ausgetauscht und es lassen sich wieder einwandfrei die Gänge einlegen.
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