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Dieses Thema hat 20 Antworten
und wurde 833 mal aufgerufen
 Munga
MatthiasM Offline

Soldat


Beiträge: 58

22.05.2018 21:43
Nachfertigung: neue Methoden... Zitat · Antworten

Da ich eine kleine Werkstatt mit für den Fahrzeugbau unüblichen Maschinen habe, dachte ich, ich biete mal was an. Vielleicht hat ja jemand ne Idee oder Bedarf.

Lasermarkieren: ich kann vor Ort Bleche bis 800x600mm mit Spezialfarbe beschriften. Auf weiss gefärbten Blechen habe ich es noch nicht probiert, aber so grundsätzlich könnte ich wohl den Schalt- und Schmierplan gravieren (CO2 Laser, 80W). Leider ist das zu schwach um Bleche zu schneiden. Kunststoff (z.B. Plexiglas oder Stempelgummi) kann ich schneiden und gravieren. Ob man Dichtungen lasern kann weiss ich nicht, glaube ich auch nicht.

3D Druck: ich kann Bauteile bis zu 350x350x1200mm aus Kunststoff (ABS und PLA) drucken, im Prinzip auch aus gummiartigen flexiblem Materialien. Teile, die mechanisch wenig belastet sind, kann ich so mit der passenden 3D CAD Datei recht schnell herstellen. Mir schweben da z.B. Nachbauten der Tarnlampen vor.

3D scannen: dazu noch nicht so viel Erfahrungen, aber im Prinzip ist auch alles vorhanden, um entweder mit Photgrammetrie oder auch mit einem aktiven Scanner 3D Modelle von Bauteilen und sogar ganzen Fahrzeugen zu erstellen. Das sind dann sogenannte Punktwolken, aus denen erfahrene technische Zeichner dann 3d CAD Dateien erzeugen können.

Vielleicht fällt Euch noch was ein. Würde mich freuen, wenn ich helfen kann.

- Matthias

______________________
DKW Munga 4, 1966

eb Offline

Adjudant


Beiträge: 301

22.05.2018 23:24
#2 RE: Nachfertigung: neue Methoden... Zitat · Antworten

Hallo Matthias,

kannste auch Pa (oder Nylon) drucken? Dann hätte ich ein Teil für den Munga, welches für viele hier in Forum interessant wäre.
Wie sieht es aus mit der Oberfläche der Bauteile? Glatt oder Nacharbeit notwendig? STP-Datei könnte ich dir schicken.

Gruß, eb

MatthiasM Offline

Soldat


Beiträge: 58

23.05.2018 03:34
#3 RE: Nachfertigung: neue Methoden... Zitat · Antworten

PA müsste auch gehen, wenn ich die Temperaturen anpasse. Das Druckverfahren ist FDM, also Extrusion, mit einer Schichtdicke von 0.2mm, so dass eine leicht geriffelte Oberfläche entsteht, Für kleine Bauteile gäbe es sicherlich die Alternative in SLS. Das wäre dann weisses, relativ flexibles PLA mit einer sehr feinen, leicht "sandigen" Oberfläche. FDM Teile sind deutlich günstiger als SLS.

Es gibt auch PA mit Carbon. Sieht ziemlich spannend aus:

https://pa.colorfabb.com, https://colorfabb.com/pa-cf-low-warp

Ansonsten würde ich wohl dieses PA probieren:

http://taulman3d.com/618-features.html

Welches Teil ist es denn? Ich bräuchte die Dateien im STL Format, Collada (.dae), fdx oder dxf.

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DKW Munga 4, 1966

Maulwurf Offline

Gefreiter


Beiträge: 117

23.05.2018 06:48
#4 RE: Nachfertigung: neue Methoden... Zitat · Antworten

Die Fußmatte ??? wobei die größer ist

Gruß Stefan

MatthiasM Offline

Soldat


Beiträge: 58

23.05.2018 08:48
#5 RE: Nachfertigung: neue Methoden... Zitat · Antworten

Zitat von Maulwurf im Beitrag #4
Die Fußmatte ??? wobei die größer ist


Ich bestelle mal flexibles Filament. Ich hab zwar wenig Hoffnung, dass das lange hält, aber probiert habe ich es noch nicht. Manchmal kann man mit Wärmebehandlung beim 3D Druck wunder bewirken. Und 40cm mal 120cm wären ja schon ein Anfang. Der Laser ist dafür eher ungeeignet.

Ich kann übrigens auch Positive für Gussteile machen. Dafür druckt man das Originalteil in Übergrösse aus, und bettet es in Sand ein. Dann wird die Form erhitzt, das Plastikbauteil vergast, und man kann das Teil dann in Alu oder Stahl nachgiessen. Soweit ich weiss gibt es Giessereien, die solche Kunststoffkerne annehmen. Ein Freund hat so mal einen Adapterring aus Aluminim giessen lassen um einen Elektromotor in einen VW Bus T2 zu bekommen.

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DKW Munga 4, 1966

Maulwurf Offline

Gefreiter


Beiträge: 117

23.05.2018 10:06
#6 RE: Nachfertigung: neue Methoden... Zitat · Antworten

Hallo,
das war nur eine Vermutung ...

MatthiasM Offline

Soldat


Beiträge: 58

23.05.2018 11:34
#7 RE: Nachfertigung: neue Methoden... Zitat · Antworten

Zitat von Maulwurf im Beitrag #6
das war nur eine Vermutung ...


Ja, ist doch ne prima Idee. Ich denke, einen Versuch ist es wert.

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DKW Munga 4, 1966

eb Offline

Adjudant


Beiträge: 301

24.05.2018 00:29
#8 RE: Nachfertigung: neue Methoden... Zitat · Antworten

nee, das Teil ist viel kleiner! Dann machen wir das Quiz mal weiter! Das Teil ist ringförmig, mittlerer Durchmesser 119 mm.
An jedem Munga gibt es 2 Stück davon. Die Farbe ist nylon-natur. Mal schauen wer es kennt...

Gruß, eb

HOERMEN Offline

Oberst


Beiträge: 1.113

24.05.2018 03:10
#9 RE: Nachfertigung: neue Methoden... Zitat · Antworten

Die Halteringe für die Rückspiegelgläser ?

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Deutscher durch Geburt, Pfälzer durch die Gnade Gottes
Typreferent für Ford Capri I beim Ford Club Service

Maulwurf Offline

Gefreiter


Beiträge: 117

24.05.2018 06:55
#10 RE: Nachfertigung: neue Methoden... Zitat · Antworten

Jep,
Hoermen hat's. Das sollte es gewesen sein !!! Das war aber ein kurzes Quiz
Trotzdem von Elmar eine super Idee !

Gruß Stefan

eb Offline

Adjudant


Beiträge: 301

25.05.2018 15:39
#11 RE: Nachfertigung: neue Methoden... Zitat · Antworten

Korrekt, Respekt!!!
Das wäre doch ein Teil was man mal drucken könnte....

Gruß, eb

HOERMEN Offline

Oberst


Beiträge: 1.113

26.05.2018 09:08
#12 RE: Nachfertigung: neue Methoden... Zitat · Antworten

Gibt's die nicht noch bei Matz?, der hat doch auch die Spiegelgläser im Angebot(Einzel oder im 10erPack).

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Deutscher durch Geburt, Pfälzer durch die Gnade Gottes
Typreferent für Ford Capri I beim Ford Club Service

MungaSeba Offline

** General


Beiträge: 4.605

26.05.2018 10:10
#13 RE: Nachfertigung: neue Methoden... Zitat · Antworten

Habe ich (02/2013) unter der Nummer:
3038 774 15 00 000 " Spiegelring" noch neu bekommen...


Vermutlich inzwischen nicht mehr zu bekommen oder?

Auf jeden Fall eine sinnvolle Idee die neu aufzulegen.

Gruß
Seba

MatthiasM Offline

Soldat


Beiträge: 58

26.05.2018 21:53
#14 RE: Nachfertigung: neue Methoden... Zitat · Antworten

Ich probiere gerne aus, ob man das sinnvoll drucken kann. Hat jemand eine technische Zeichnung, oder zumindest was ungefähres? Ich bin z.Zt. weit weg von meinem Wagen und wollte den Spiegel auch nicht unnötig auseinander bauen.

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DKW Munga 4, 1966

eb Offline

Adjudant


Beiträge: 301

27.05.2018 22:02
#15 RE: Nachfertigung: neue Methoden... Zitat · Antworten

Hallo Matthias,

welches Format brauchst du? Stp. oder Iges kann ich dir schicken, ob STL auch funktioniert, muss ich ausprobieren

Gruß, eb

MatthiasM Offline

Soldat


Beiträge: 58

28.05.2018 08:51
#16 RE: Nachfertigung: neue Methoden... Zitat · Antworten

STP sollte gehen. Der Drucker will STL, aber ich habe eine Software, die Step konvertieren sollte. Ist sicherlich auch nicht schlecht, wenn ich noch Einzelheiten vor dem Drucken ein wenig anpassen kann.

______________________
DKW Munga 4, 1966

Mister Munga Offline

** General


Beiträge: 4.519

28.05.2018 11:13
#17 RE: Nachfertigung: neue Methoden... Zitat · Antworten

Tipp...

vielleicht aktuell bei Matz erkundigen, ob die Feder und der Ring noch im Sortiment sind.
Falls ja, wäre der Aufwand für eine Neufertgigung sicherlich verschenkte Mühe.

Ansonsten könnte auch der Hersteller (theoretisch) noch welche im Fundus haben. Keine Ahnung, ob es schon geprüft wurde.
Spiegel in der Größe gab es auch im landwirtschaftlichen und LKW Bereich der 50er...

Die Feder war zumindnest noch bis in die 90er im VAG Sortiment.Aktuell? müsste ebenfalls geprüft werden.

eb Offline

Adjudant


Beiträge: 301

28.05.2018 21:38
#18 RE: Nachfertigung: neue Methoden... Zitat · Antworten

Gläser gibts noch bei Matz, die Ringe sind zumindest nicht mehr auf der Homepage.
Wer der Hersteller war, weis ich nicht. Da brauche ich auch Unterstützung von den Experten hier.

Gruß, eb

MatthiasM Offline

Soldat


Beiträge: 58

05.06.2018 18:41
#19 RE: Nachfertigung: neue Methoden... Zitat · Antworten

So, ich hab mal ein paar Spiegelringe gedruckt. Die Geometrie ist nicht ideal für den 3D Drucker. Könnte ich die "Nasen" weglassen, wäre es schon einiges besser, weil ich den Ring dan mit der glatte Fläche nach unten drucken könnte und die Rundung oben richtig gut heraus käme. Ausserdem habe ich zum ersten mal mit dem flexiblem Material gedruckt. Auch hier braucht es wohl die eine oder andere Optimierung... .

So sieht der Ring in ABS aus. ABS ist wie Lego und lässt sich schleifen und mit Aceton zu einer glänzenden Fläche schmelzen:
20180605_142331.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Mit flexiblem Material ist alles etwas komplizierter. Dies war der erste Versuch. Da geht noch was:
20180605_171703.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Und hier mal zum Vergleich, bereinigtes Flex und ABS:
20180605_175756.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Färben kann man das ganze natürlich auch. Man bekommt sogar eigens angepasstes ABS in RAL.

Man bekommt insbesondere auch Ringe mit ganz wunderbarer Oberfläche mit einfacheren 3D Druckern hin. Meiner ist für grosse Teile ausgelegt, weswegen die Ränder so ausfransen.

______________________
DKW Munga 4, 1966

eb Offline

Adjudant


Beiträge: 301

05.06.2018 23:22
#20 RE: Nachfertigung: neue Methoden... Zitat · Antworten

Hallo Matthias,

das sieht doch schon sehr vielversprechend aus! Die Nasen sind für die Führung des Glases gedacht, sollten daher nicht weggelassen werden. Sonst könnte man auch einen halbierten O-Ring als Haltering verwenden...
Original-Material ist PA6 (Nylon). Würde das besser funktionieren? Glätten der Oberfläche mit Azeton möglich?
Viel Erfolg bei den weiteren Versuchen!

Gruß, eb

MatthiasM Offline

Soldat


Beiträge: 58

06.06.2018 00:11
#21 RE: Nachfertigung: neue Methoden... Zitat · Antworten

Zitat von eb im Beitrag #20
Die Nasen sind für die Führung des Glases gedacht, sollten daher nicht weggelassen werden. ... Original-Material ist PA6 (Nylon). Würde das besser funktionieren? Glätten der Oberfläche mit Azeton möglich?


Azeton funktioniert super beim ABS. Beim Flex hab ich das noch nicht probiert. Nicht sicher, was das wirklich für ein Kunststoff ist. Ich habe auch die Möglichkeit, PA6 in völliger Freiform zu drucken. Die Maschine ist wesentlich aufwendiger, aber ich denke, ich werde es am Wochenende mal probieren, wenn Zeit ist.

Meiner hat leider keine Originalspiegel, so dass ich das nicht vergleichen kann.

______________________
DKW Munga 4, 1966

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