beigefügt die Presseinformation zu den Änderungen der Fahrzeugausstellung zum 20. Geburtstag des "museums mobile".
Endlich wird der MUNGA in einem eigenen Teil der Ausstellung gewürdigt – einschließlich seiner Bedeutung beim Aufbau der Bundeswehr und seiner wirtschaftlichen Bedeutung für das Unternehmen.
Na wie konnte denn sowas passieren? Was ist denn da schief gegangen?
Jahre, um nicht zu sagen Jahrzehnte lang war es geradezu ein Tabu, Audi - oder analog die spätere Konzernmutter Volkswagen - mit dieser unsäglichen "gelboliven" Vergangenheit in Verbindung zu bringen. Eine Jugendsünde sozusagen, hatte doch Heinrich Nordhoff früh genug Anfang der 50er Jahre verkündet, dass Volkswagen NIE WIEDER an einer Produktion von Rüstungsgütern sich beteiligen würde. Und zu den "Fehlern" von DKW/AUDI könne man ja eh nichts sagen, sollte das heißen.
Ich war von 1991 an meine ersten vier Jahre in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für die Bundeswehr in Köln eingesetzt. Anlässlich eines Führungslehrganges traf ich zehn Jahre später bei einer Industriebesichtigung bei AUDI im Jahr 2001 einen Kameraden aus dieser Zeit in Ingolstadt, der mir stolz berichtete, dass sie nun bereits vier ehemalige Offiziere in der Presse- und Öffentlichkeitsabteilung der Firma seien, Tendenz wachsend. Auch er bestätigte mir auf meine gezielte Nachfrage nochmals, dass es ja gerade NICHT gewünscht sei, in der Ausstellung über den "Ur-Ahn" des AUDI Quattro, den MUNGA quasi durch die Hintertür doch noch die Verbindung zur "Rüstungsproduktion" für die Bundeswehr öffentlich zu machen. Der Quattro war halt irgendwann einfach vom Himmel gefallen.
Sollte sich das nun also doch irgendwie geändert haben, müssen ja ganze Generationen an "Hardlinern", für die die Bundeswehraufträge eine Art rotes Tuch darstellten, weggestorben sein. Zeit würde es!
Mich hat es genauso überrascht. Okay, es ist aber auch nur im letzten Nebensatz erwähnt.
Ich habe zwar ein Foto aus der aktuellen Ausstellung, bin mir aber im Unklaren, ob eine Veröffentlichung zulässig ist. Im Hintergrund sieht der Betrachter ein Riesenposter mit der Auslieferung von Neufahrzeugen 1957 an den damaligen Bundesgrenzschutz und vermutlich das Foto von der IAA,Frankfurt, 1955, mit dem damaligen Bundeswirtschaftsminister Dr. Ludwig Erhard.
Bei dem ausgestellten Wagen handelt es sich um einen MUNGA 4 aus der letzten Epoche. Ein Verdeck oder einen Hemmschuh sehe ich nicht. Hat sich da schon jemand von euch bedient?
Sollte ein Forenmitglied in nächster Zeit die Ausstellung besuchen, würde ich mich über die Übersendung einiger Fotos zum MUNGA Thema freuen.