Bei einem MUNGA 8 bis du mit Reifen 6 PR (theoretisch) für die Hinterachse am Limit, wenn die Nutzlast voll oder etwas mehr ausgelastet wird.
Ansonsten ist bei Reifen immer die erste Frage:
wozu wird der MUNGA eigentlich genutzt?
Bei fast ausschließlichem Betrieb auf befestigten Straßen sind M & S Reifen eindeutig vorteilhafter, geringerer Abrollwiderstand, erheblich geringerer Verschleiß, drastische Verminderung des Kraftaufwands beim Lenken, da diese mit einem Luftdruck von ca. 3 Bar betrieben werden.
Bei Geländereifen mit NATO Profil in der Größe 6.x16 hat sich im MUNGA Bereich eigentlich der Camac CJ 110 bewährt.
Hast Du nur diese eine Reifengröße in Deinen Papieren? Ich fahre 205/80 R 16 auf dem Munga, entspricht ca. dem 6.50 R 16. Bei dieser Größe gibt es eine große Auswahl an Reifen und Profielen.
Die ABE beinhaltet die Reifengröße 6.00 x 16, mit Herstellerausnahmegenehmigung wurde auch die Größe 6.50 x 16 auf Originalfelgen erlaubt.
Gewichtsveränderungen bei Benutzung von 6.50 x 16 sind nicht unerheblich.
Alle anderen Varianten müssen individuell geprüft werden. Zukunftsorientiert im Hinblick auf H-Kennzeichen Entwicklung würde ich bei den erwähnten Größen bleiben.
Bereits seit Jahren gibt es bei einigen Abnahmestellen in Deutschland Verweigerungen für andere Reifengrößen.
Straßenreifen mit M & S Profil in den obigen Größen sollte es noch reichlich auf dem Markt geben. Ob es aktuelle Erfahrungen zur Qualität, Laufeigenschaften, Preis etc,. gibt, kann ich nicht (mehr) beurteilen.
Fahrzeuge beim Katastrophenschutz hatten während der Einsatzzeit fast ausnahmslos Straßenreifen.
Zitat von Mister Munga im Beitrag #6Fahrzeuge beim Katastrophenschutz hatten während der Einsatzzeit fast ausnahmslos Straßenreifen.
Ich glaube eher, dass einzelne Fahrzeuge auf Straßenbereifung umgerüstet wurden. Die geländegängigen Fahrzeuge des Zivilschutzes hatten alle die Mil-Bereifung.
Soweit ich das auswendig in Erinnerung habe, wurde die erste Generation ausschließlich mit dem Nato Profil geliefert. Vielleicht gab es noch nichts anderes? Das habe ich nie eruiert. Dies ist beispielhaft auch auf Fotos der "3050er" Fahrzeuge zur Montagephase und nach der Auslieferung und in der frühen Einsatzzeit gut erkennbar, sicherlich damit Nutzung bis Ende der 60er denkbar. Bei der geringen Laufleistung der Kfz....
Später beinhalteten die Bestellungen des BMI für den ZS-Bereich ab Werk überwiegend (?, ausschließlich?) nicht das "Nato-Profil". Bei der Bestellung dieser Fahrzeuge stand der spätere Einsatzort noch nicht fest. Die Aufteilung an die einzelnen Bundesländer erfolgten erst nach Auslieferung (+ teilweise längerer) Lagerung im Zentraldepot bei Bonn.
Es mag sein, dass Bundesländerbezogen der "spätere" Ersatz/Austausch unterschiedlich erfolgte. Vielleicht hat das der Reg. Präsident oder die einzelne Kat-Werkstatt anders gesehen. Häufig lag es m.E. auch an der Verfügbarkeit der Ersatzteile, die nicht unbedingt nach "Erfordernis" getauscht wurden, sondern nach Materialbestand (!!) in den Zentralwerkstätten-Kfz.
Letztlich aber auch eine Frage des "Eigentümers". War der Wagen noch im Bestand des BMI und wurde in ZS-Werkstätten gewartet oder war er bereits "übertragen", beispielhaft an die Feuerwehr oder Sanitäter vor Ort?
In NRW (größter Anteil) waren die Fukow zu meiner aktiven Zeit (beim THW, ABC-Dienst, Bergungszug, Sanitäter) und auch zur Phase der späteren Aussonderung fast überwiegend/ausnahmslos mit M und S Profil unterwegs.So viele geländegängige Möglichkeiten in NRW gab es nicht. Ich vermute, die MUNGA der Frw. FW waren in der Regel bei der FW untergebracht und wurden vielleicht auch hier gewartet/instandgesetzt. So kenne ich es zumindest aus einigen Städten des Ruhrgebiets.
Ähnliches ist mir aus Niedersachsen und auch in ehemaligen Zentralwerkstätten in Fritzlar und Linden in Erinnerung; auch hier habe ich M+S Reifen in den 70er gesehen.
mag sein, dass das an den verschiedenen Standorten der Kats- Zentralwerkstätten nach Auflösung des LSHD unterschiedlich gehandhabt wurde. Grundsätzlich denke ich, dass die Mil Bereifung Standard gewsesen sein dürfte. Die Fahrzeuge mussten/sollten ja im Falle des Falles überall hinkommen. Die Frankfurter Fahrzeuge des ZS egal ob Munga, Magirus, Unimog oder Hanomag hatten die Mil Bereifung. Auch der F-8092 hatte von Anfang an Mil Bereifung! Erst die Nachfolgegeneration dieser Fahrzeuge ab den 80ern hatten Straßen bzw. Mischbereifung Gelände/Straße. Ich kenne von Bildern nur einen Munga der gegen Ende seiner Dienstzeit normale Straßenbereifung aufgezogen hatte, der F- 8094.(Bild hatte ich dir vor geraumer Zeit schon mal geschickt, das Fahrzeug war aber nicht in deiner Liste aufgeführt)
Die Fahrzeuge wurden in der Zentralwerkstatt in Maintal-Hochstadt gewartet. Administrative Dinge wie monatlicher Fahrtenbuchwechsel/kontrolle sowie kleine technische Dinge, wie Öl nachfüllen oder Leuchtmitteltausch wurden über die Betreuungswachen der BF abgewickelt.
Ich kann nur auf die Bestelldaten des BMI und die Fertigung zurückgreifen und auf mein Gedächtnis aus den 70er und 80er Jahren.
Keine Frage, die LKW hatten (fast) alle Nato-Profil, allerdings habe ich Anfang der 80er einen Hanomag Mannschaftswagen mit M & S Reifen gefahren. Leider kein gescanntes Foto.
Auf diversen MUNGA Bildern vom ZS finden sich ebenfalls immer wieder M & S Reifen. Selbst der Wagen der Bergwacht aus den alten Prospekten hatte schon ein M & S Profil.
Wahllos ein paar Bildausschnitte im Hinblick auf die teilweise unklaren Bildrechte.
Ich will deine Daten nicht anzweifeln, aber der Rendsburger hat gemischte Bereifung aufgezogen. Auf der Hinterachse sind Mil Reifen zu sehen. Das würde dafür sprechen, das die Mil Reifen in der "Endphase" der ZS Nutzung ersetzt wurden. Der Bergwacht Munga scheint ein "Zivilist" zu sein, deshalb keine Mil Bereifung.Beim letzten Foto würde ich eine Nach/Weiternutzung durch die Feuerwehr und umrüsten aus Gründen Kosten/Komfort und Verfügbarkeit vermuten. Aber Alles Spekulation.