Hallo Mungafahrer! Ich habe heute ein Buch geschenkt bekommen das auch verschiedene Munga's zeigt.Dort ist ein 91/8 mit einem Hydraulikprüfsystem ausgerüstet,der ein Rechtslenker ist. Hat jemand Informationen über so ein Fahrzeug oder ist das ein umgebautes Einzelstück? Ich hatte noch nie so einer gesehen. Gruß Majo |addpics|duk-1e-b798.jpg,duk-1f-1967.jpg,duk-1g-a83d.jpg|/addpics|
Hallo Löschknecht! Der Tankeinfüllstutzen ist mir auch schon aufgefallen.Er sitzt auf der linken Seite.Aber wegen der Hydraulikausstattung hatte ich gedacht das das geändert worden ist.z.B.Hydrauliktank oder Hydaulikpumpe. Ich muß nächste Woche mal zur WTS Koblenz mal fahren und nachfragen. Gruß Mario
Das Bild ist lange bekannt aus Spielberger und anderen Veröffentlichungen. Dennoch hat @Löschknecht hier schon recht, das Foto ist spiegelverkehrt.
In der Tat war dieser Munga 8 ein Einzelstück. Genutzt wurde er im ehemaligen Heeresinstandsetzungswerk in Darmstadt. Gebraucht wurde ein mobiler Hydraulikprüfstand für zerlegte Kampfpanzer "Leopard 1". Mit dessen Ausmusterung bis Ende der neunziger Jahre entfiel die Depotinstandsetzung im HIW Darmstadt und damit die Funktion des Munga.
Verschiedentlich wird auch gerne mal behauptet, dass es der letzte "offiziell" bei der Bundeswehr genutzte Munga gewesen sei. Dabei wird völlig übersehen, dass der Munga schon lange keine TMP (= "Bundeswehr-TüV") mehr bestanden hätte. Musste er auch nicht, weil er in Darmstadt ausschließlich auf undeseigenem Gelände unterwegs war und damit gar keine Straßenzulassung mehr brauchte.
Ich hoffe, dass ich etwas zur Klärung beitragen konnte.
Die git es. Das wollte ich damit nicht ausschließen. Nur nicht in Deutschland und die Mühe eines Komplettumbaus hätte sich schon erst Recht niemand gemacht. Wäre dienstlich auch nicht gegangen usw. Den Gedanken eines "echten Rechtslenkers" können wir hier wirklich abhaken.
Moin, man kann auch am dem im Hintergrund stehenden Bergepanzer erkennen, daß das Bild spiegelverkehrt ist; der BPz hat den Kranauslieger rechts. Greets Gerald
Der weiterhin abgebildete Munga 8 (die vom Verfasser gewähle Bezeichnung F 91/8-1000 vergessen wir wieder schnell) mit Rifi Rüstsatz war in der Kaserne in Hemau (Großraum Regensburg) stationiert und der
Schalt- und Vermittlungsstelle der Bundeswehr 64 zugeordnet. 1981 wurde er in den "Ruhestand" versetzt.
Die Kenner der Materie werden aus dem eher schlecht erkennbaren taktischen Zeichen vermutlich etwas entnehmen können.
Zum Thema "Rechtssteuerung" darf ich auf die Ausführungen auf den Seiten 101 ff in meinem MUNGA Buch verweisen. Ich denke, die "gröbsten Umbaumaßnahmen" sind hier detailliert ausgeführt.
Damit hätte ich auch wieder etwas Werbung für mein Buch gemacht. Wer es noch nicht geordert hat, es sind noch einige Exemplare vorhanden.....
Nun ja, ich überlege gerade, ob ich mich von Mr. Munga mit "Kenner der Materie" nur angesprochen fühlen soll, oder ob es als Herausforderung gemeint war.
Ich löse das mal auf: Das hier gewählte Bild eines Richtfunk-Verbindungstrupps (RiFu) gab es ebenfalls schon vor x-Jahren in Bundeswehr eigenen Publikationen. Das Fahrzeug gehört dem taktischen Zeichen nach zum Fernmeldezug der Stabs- und Versorgungsbatterie des Raketenartilleriebataillons 42 in Hemau.
Die Zuordnung, die Mr. Munga nun noch ergänzt, kann man natürlich hier nicht sehen. Nicht jeder, aber manche Standorte hatten eine sogenannte Grundnetz-Schalt- und Verbindungsstelle der Bundeswehr, Soldaten eher bekannt unter dem Kürzel "GSV-Bw". Sie dienten der Schaltung von Fernsprechverbindungen im Grundnetz der Bundeswehr, das vom öffentlichen Netz der (Bundes)post getrennt und unabhängig war. Mit der Umstellung auf die voll digitalisierten Vermittlungen entfielen dann die örtlichen Standortvermittlungen, die GSV-Bw arbeiteten danach vollautomatisch.
Mir wäre allerdings völlig neu, dass diese GSV-Bw jemals mit taktischen Fahrzeugen, also geländegängigen, ausgestattet gewesen wären. Es handelt sich ja um rein stationäre Einrichtungen, die meist in Kellergeschossen von Gebäuden eingerichtet waren. Dies kann sehr gut auch hier im Stabsgebäude des RakArtBtl 42 in der General-von-Steuben-Kaserne so gewesen sein.
Dazu noch ein kleiner Exkurs, quasi "aus gegebener Veranlassung": Wie sich rasch auf der Google-Seite zum Stichwort "Kaserne Hemau" finden lässt, schrieb die Mittelbayerische Zeitung 1966 zum Erstbezug der Kaserne in Hemau einen Bericht. Eines der veröffentlichten Fotos zeigt zwei Munga (F 91/4), die die Parade durch die Stadt anführten. Links der deutsche Bataillonskommandeur (Y-532 563) und direkt daneben im Munga (Y-635 071) der Chef des obligatorischen US-Detachments wegen des Sondermunitionslagers. Der linke Munga noch mit kleinen Ringen auf der Motorhaube UND den großen Ringen auf dem Kühlergrill! Rechts der "jüngere" Munga bereits mit AUTO UNION-Schriftzug. Das nur als Ergänzung was es alles "offiziell" gar nicht gab. Vielleicht fehlt das Foto ja noch in der ein oder anderen Sammlung. Bitte Copyright beachten, weshalb ich es hier beschreibe, aber nicht bringen kann.
und soweit ich es noch weis ging der Mungarix (Testerix) nach seiner Ausmusterung nach Hanau ( zu einer uns allgemein bekannten RAG) und danach hat ihn ein Mungastapler erworben
für die Verbindung. Gott weiß, wann der "Testerix" ausgesondert worden war und von der Truppe bzw. dem HIW 850 nicht zur Verwertung abgegeben wurde sondern einem Sonderzweck zugeführt wurde. Offiziell im Bestand der Bundeswehr war er aber schon lange nicht mehr.